10. Mai 2005

Europa, wir kommen !


Auch wenn’s ein wenig schwer fällt, den Bericht zu unserem Spiel gegen die SF Johannisthal in sachlichem Stil, ohne allzu viel Euphorie zu schreiben, so soll’s hier dennoch versucht werden.
Berliner SC – SF Johannisthal 4:0 ( 1:0 ).

1 Kommentar:

Eljay hat gesagt…

Respekt, Respekt, liebe Freunde! Abgesehen vom Spiel gegen Sperber Neukölln, das aber eine vollkommen andere Dramaturgie hatte, habe ich die 7er nie so überzeugend gesehen. Gab es in den ersten 30 Minuten noch den einen oder anderen Patzer, war die zweite Hälfte absolut fehlerfrei und die Mannschaft spielte, wie man so schön sagt, wie aus einem Guß.
Was auch immer in der Kabinenpredigt angesprochen worden ist, die Partie war ein Musterbeispiel dafür, was mit der 'richtigen' Einstellung alles möglich ist. Das betrifft nicht nur die Zweikampfbereitschaft, die insbesondere in Halbzeit 2 wirklich außerordentlich war, sondern die Konzentration überhaupt, die beinahe das ganze Spiel über gehalten werden konnte und ein für unsere Verhältnisse ausgesprochen sicheres Paß- und Kombinationsspiel ermöglicht hat.
Einen sehr überzeugenden Eindruck hat die Phase unmittelbar vor dem Führungstor auf mich gemacht. Nach den beiden Gelegenheiten von Stephan und Amer war außerhalb des Spielfelds förmlich zu spüren, daß die Mannschaft das 1:0 unbedingt wollte und jeder noch eine Schippe draufgelegt hat. Dickies aufopferungsvolles Nachsetzen mit anschließendem Zuspiel auf Stephan zur Führung war dafür Musterbeispiel.
Nach dem Hackentrick-Tor à la Madjer (erinnert sich noch jemand dieser schönen Stunden?) lief das Spiel dann allerdings auch perfekt für uns. Das 2:0 nach einem Befreiungsschlag der unversehens zur Torvorlage wurde sagt eigentlich alles. Es gibt halt Tage da ist man dran- da muß man dann eben die Hand aufhalten. Gerade Stephan hat in letzter Zeit mehrfach erfahren, daß auch das ganze Gegenteil möglich ist. Gegen Johannisthal war seine Leistung überragend!
Neben diesem Sonderlob will ich aber noch etwas anderes loswerden: Am meisten hat mir in dieser Saison ja Stern Britz imponiert. Ich erinnere mich noch an die Pikeabschläge des Torwarts... Aber im Ernst: er wußte, daß er den Ball anders nicht über die Mittellinie bekommt und hat es also so gemacht. Und die ganze Truppe genauso: selbst das Spiel machen, den Gegner unter Druck setzen, spielerisch hinten reindrängen- Fehlanzeige. Auf die Fehler warten, die garantiert kommen und dann zuschlagen! Und wenn's nur zu einem Unentschieden reicht, auch gut. Die wissen was sie nicht können, und die wissen was sie können -und das spielen sie und nichts anderes.
Für uns sieht der Idealfall folgendermaßen aus: die Räume eng machen, den Gegner immer schön beharken, ihn nicht ins Spiel kommen lassen. (Hinterher heißt das in der gegnerischen Kabine dann: die waren wirklich unangenehm zu spielen...) Teil 2 des Programms lautet dann: abwarten und lauern. Jemanden schwindelig spielen ist nicht unser Ding, dazu sind wir echt zu unbedarft. Aber tänzeln wie ein Schmetterling und stechen wie eine Biene... Okay, da bin ich jetzt etwas verrutscht.
Was mir sonst noch aufgefallen ist: Amers großartiges Hackentrickzuspiel zu Stephan in der ersten Hälfte. Prädikat: funkensprühend! Karstens sensationeller Reflex unmittelbar vor unserem dritten Tor. 3:0 gegen 2: 1. Das ist der Unterschied! Effendis Souveränität, nicht selbst zum 3:0 (?) einlochen zu müssen. Ich wünsche ihm, daß er noch oft genug Gelegenheit zu solcher Großzügigkeit haben möge.
Und jetzt das Wort zum Mittwoch: Laßt uns etwas nur von alledem mitnehmen ins 11er-Spiel. Ich glaube an Sieg!