14. Oktober 2005

Verloren - na und ?


Gipfeltreffen in Wittenau: Zweiter empfängt Ersten. Das versprach ein Spitzenspiel, und das war es dann auch – jedenfalls bis zur 20. Minute.

3 Kommentare:

MungoPark30 hat gesagt…

Natürlich kann man verlieren gegen den Zweiten. Aber anders als der bisher einzige starke Gegner aus Schöneiche haben wir nicht das erste Tor gemacht und nach ihrem Sturmlauf kontern können. Wir mussten Druck machen. Das hat leider überhaupt nicht geklappt. Eine extrem hohe Abspielfehlerquote, wenig Spielverständnis und früh im Spiel das Gefühl, dass man es jetzt selber in die Hand nehmen muß, was zu den Schüssen aus der dritten Reihe und Netzer-Gedächsnispässe führte. Unser Sturm war gut aufgehoben, spielte mir aber zu viel Hacke-Spitze, das geht gegen solche nicht. Nachdem Amer sich am Anfang zwei-dreimal durchgedribbelt hatte, haben sie ihn gedoppelt.
Ich möchte auch die zentrale Mittelfeldrolle ansprechen. Irgend etwas war da anders. Häufig hat Concordia nur mit einer Spitze gespielt. Das heißt bei uns ein Verteidiger und ein halber zwischen Hinten und Vorne für alle Fälle. Dies habe ich gestern häufiger gemacht als sonst. Vorm 0:1 bin ich gerade von hinten vor dem Stürmer gelaufen, um anspielbar zu sein. Sonst warte ich länger, bis der Ball weiter vom Tor weg ist.
Vielleicht hat uns der Torschussverweigerers Hans S. gefehlt. Seine zwar manchmal etwas lauffaule Spielweise mit dem sicheren Gefühl für den richtigen Ort im Mittelfeld habe ich vermisst. Unsere gestern auf der Position spielenden wollten selber Tore schießen und sind mit mehr Risiko nach vorne oder zur Seite gegangen. Nach dem dann folgenden Fehlpass sind wir so oft wie noch nie fast in Überzahl ausgekontert worden. Je mehr ich drüber nachdenke, fällt mir unsere 11er Spielweise ein. Concordia hat raumgreifend wie auf´n Großfeld gespielt und wir irgendwann auch, d.h. der zentrale Mittelfeldmann hat versucht, eine Flanke von der Eckfahne reinzugeben. Beim darauf folgenden Konter war er nicht mehr da. Deshalb bin ich auch nicht, wie in der Pause gesagt, in den letzten 15 min weiter nach vorne gegangen, d.h. Auflösung des freien Mannes. Die drei Tore zum Schluss waren doch deutlich genug.
Es wurde ja schon oft gesagt, aber hier noch mal: Wir haben diese einschläfernde hintenrum-Gekicke ganz gut etabliert und sollten das auch weitermachen. Aber gestern hatten wir einen Gegner, der bessere Fußballspieler in den Reihen hatte und abwartend spielte. Mit dem Blick auf unsere Tabellensituation brauchen wir noch ein anderes taktisches Mittel außer ruhig hintenrum. Dass ich noch ein besserer Fußballspieler werde, glaube ich nicht mehr. Ihr etwa?

Hartmut
oder

Eljay hat gesagt…

Ich möchte den gestrigen Abend so verbuchen: wir sind wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen -und das ist gut so. Wenn wir die richtigen Schlüsse aus dieser Niederlage ziehen wird sie uns weiter bringen als irgendein lauwarmer Sieg.
Ich denke nicht, daß die allenfalls mittelmäßige Tagesform ausschlaggebend war. Schließlich haben wir recht passabel begonnen, dann aber, als der Gegner uns zunehmend unter Druck gesetzt hat, m.E. nicht richtig darauf reagiert. Soll heißen: wir haben versucht mitzuspielen, wo es eigentlich angemessen gewesen wäre, die Defensive zu stärken, sprich die Räume zuzumachen, kompakter zu agieren und auch näher bei den Gegenspielern. (Stichwort: der gegenerische 4er) Kurz und knapp: ich denke, daß wir einer Mannschaft, die uns in der Spielanlage so überlegen ist und zudem über definitiv bessern Einzelspieler verfügt, nie auf Augenhöhe werden begegnen können.
Offenkundig war für mich einmal mehr, welche Probleme wir bekommen, vernünftige und sichere Balle zu spielen, wenn wir massiv attackiert werden. (Stichwort: Panik) Ich glaube nicht, daß sich das in absehbarer Zeit ändern wird -so viel Fünfgegenzwei kann man gar nicht spielen. Mir fällt da nichts besseres zu ein als Fuß auf den Ball und hintenrum, sprich Tempo rausnehmen. Dazu gehören natürlich genügend Anspielmöglichkeiten blablabla... Den eigenen Rhythmus finden und gegen den Gegner durchsetzen -ich denke nur so geht es.
Wittenau gestern war höchst motiviert, was ich heute noch sehr deutlich an verschiedenen Stellen meines Körpers ablesen kann. Eine Perspektive an die man sich wohl gewöhnen muß, wenn man oben mitspielt. Ich zumindest hatte das Gefühl, daß uns die Truppe mental überlegen war. So etwas sollte eigentlich nicht wieder passieren.

Anonym hat gesagt…

Wie soll es auch anders sein? Ein Statement von mir darf nicht fehlen.
Es ist gar nicht so schlecht, das wir zum jetzigem Zeitpunkt auf unsere Schwächen aufgezeigt bekommen, denn das unsere Siegesserie nicht endlos ist war uns doch klar.
Ich denke, dass wir aber aufgrund unseres Mannschaftszusammenhaltes doch ein sehr passables Saisonziel erreichen können.
Lasst uns an die Zukunft denken und an unseren Schwachstellen arbeiten. Zu meiner Leistung: Ich habe auch die Höchststrafe erhalten nachdem ich zum ersten mal, in was weiß ich wie vielen Jahren getunnelt wurde (Was mir sehr nahe geht!!) Also „Nobody is perfekt!“
Karsten