Es gab einmal eine längst vergangene Zeit, da gab es Störungen zwischen den Mannschaftskameraden, die in der Siebener-Kleinfeld spielen, und denen, die in der Elfer-Großfeld spielen. Ja, man kann sogar sagen, dass massive Probleme zwischen den beiden Segmenten, zumindest zwischen den Wortführern bestanden.
Im ersten Semester Soziologie lernt man, dass sich Sachprobleme immer zu mindestens 80% auf der Beziehungsebene abspielen, dort oftmals auch die Ursache zu suchen ist. Dies würden natürlich alle damaligen Streithähne kategorisch verneinen.
Allen ging es natürlich nur um "die Sache". Hauptkritikpunkt dieser "Sache" war, dass einige Schlüsselspieler durch die zeitliche Verdichtung von Training, Spiel in der Elfer, Spiel in der Siebener, sich verletzten, zumindest die fußballerische Vitalität nachließ. Sie waren in der Rückrunde überspielt und die Ergebnisse der Elfer waren suboptimal. Sie sollten nur noch Elfer spielen sagten einige. Als die Schlüsselspieler dass hörten, versuchten sie kürzer zu treten, entweder nur Siebener oder nur Elfer zu spielen - oder nur eine Halbzeit bei beiden. Wir sind ja ein Team!
Wenn ich meine Erinnerung so schweifen lasse, die damaligen Diskussionen noch im Ohr, die legendäre Mannschaftssitzung bei der dies angesprochen wurde, noch im Herzen, dann könnte ich , aber ich betone, könnte ich, auf Grund der Situation der Siebener am Sonntag nachtragenderweise sagen, Elfer-Spiele verhindern den Erfolg der Siebener.
Mach ich aber nicht! Bin ja nicht blöde!
Aber ich war zusammen mit Effendi und Andi Sch. Organisationsverantwortlicher für Sonntag, und war genervt. Bis kurz vor Treffpunktzeit war nicht klar , ob wir überhaupt sieben Spieler auf dem Platz bekommen, ich telefonierte also und konnte dadurch nicht DOPPELPAß gucken , was ich aber ausnahmsweise in Ruhe hätte machen können - Nörgelfrau hatte Frühdienst.
Was war passiert?
Die Elfer hatte am Sonnabend ein Spiel gegen den Tabellenersten gehabt, ein sehr intensives Spiel, welches spielerisch gar nicht so schlecht war, aber auch vier Verletzte nach sich zog. Die letzten Beiden meldeten sich während in DOPPELPAß Udo Lattek erklärte, dass man Spielern immer in den A... treten sollte, um Leistung abzurufen und das sich Trainer nicht auf der Nase herumtanzen lassen sollten. Ich war begeistert!
Trotz alledem! Gespielt haben wir auch noch:
Gegner war der BSV Hürtürkel Berlin 1980. ein Fusionsverein von türkischen Zuwanderern mit 810 Mitgliedern beheimatet am Columbiadamm. Jetzt auch mit Kunstrasen, als einer der letzten Sportplätze in Berlin. Aber über die Finanzlage des Bezirkes Neukölln kann Manfred Z. detailierter Auskunft geben.
Wir spielten gut! Gleich nach zwei, drei Minuten erzielte Amer nach sensationellen, weil nicht erwartetem Zuspiel das 1 : 0. Dann gerieten wir zwar für geraume Zeit nicht mehr strukturiert in Ballbesitz, Hürtürkel spielte. Unser Stellungsspiel in der Abwehr, ein gut aufgelegter, nach langer Verletzung genesener Karsten, ein bißchen Glück, aber auch die bekannte Abschlußschwäche, der immer technisch superstarken Türken (sicherlich waren auch Kurden dabei) liessen nur ein Gegentor in der 2. Halbzeit zu. Unsere beiden Einkäufe, HSV-Arne und Stadtschloss-Luer waren mehr als nur Ersatz. Arne zog mit seinem bekannten Stoizismus die Fäden im Mittelfeld, Luer schoß das Tor des Jahres aus vierzig Metern. Das der gute Keeper sehr weit vor dem Tor steht, hatten wir in der Halbzeitpause angesprochen.
Alles in allem ein gelungener Start in die Rückrunde und 2006. Zulegen müssen wir. Die Defizite waren unübersehbar: läuferisch unterdurchschnittlich, taktische Undizipliniertheiten, oftmals die Mittelräume aufgebend, nach der langen Winterpause gar kein Wettkampfreiz mehr gewöhnt und dadurch zu langsam im Kopf.
Karsten 2, Amer 3, Ebi 4, Arne 2, Luer 2, Manfred 3, Werner 2, Dicki vielleicht 2 oder 3
Dicki 19/02/2006
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3 Kommentare:
ich finde die 3 für amer nicht fair,da er vom elfer-spiel angeschlagen war und trotzdem 2 tore erzielte und bereitete das 3. tor vor.
Ja stimmt! Ging mir gestern auch schon so durch den Kopf.
Abgesehen mal von den Toren (das Hackentor war Superklasse! Wenn der Ball nicht reingegangen wäre, würden die Kommentare sicherlich anders lauten!).Insbesondere seine neue Rolle als offensiver Mittelfeldspieler war beeindruckend. Das muß man sich mal merken, da Hans Sch. wahrscheinlich länger ausfällt.
Ich nehme die Benotung zurück, und schlage eine runde 2 vor, genauso wie bei Ebi, bei dem ich eine 3 vorschlage.
Die ursprünglichen Noten waren wohl etwas zu emotional, da ich bei beiden über eigensinnige Aktionen verstimmt war.
Danke Anonymos!
Wer bist Du eigentlich?
ach, jetzt gibt es also nach dem Spiel Schulnoten - na ja, warum nicht eine zeitlang als zusätzlichen Reizpunkt. Wenn der Berichterstatter allerdings zu subjektiv wertet, könnte es problematisch werden...
Beim ersten Kommentator tippe ich auf Amers Schwager (leichte Syntaxschwäche am Satzende).
Wie hat denn nun die Elfer gespielt?
Viele Grüße
#12
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