
Das Neuenhagener Spiel
Die Maxime, die ausgegeben worden war (Erfahrungen der letzten Spiele), hieß: „Die ersten fünfzehn Minuten torlos überstehen!“
Unsere Mannschaft ist diszipliniert! Das erste Gegentor fiel erst in der achtzehnten Minute. Marco, der eine halbe Stunde in einem Stau gestanden hatte, bringt ja immer seine Uhr mit. Ab der zehnten Minute waren wir auch vollständig, da Stephan aus dem achtzig Kilometer entfernten Luckenwalde eingetroffen war. Meine Güte! Was Menschen alles auf sich nehmen!
Von Neuenhagen, seiner Geschichte und dies und das, kann hier wenig berichtet werden. Wir sahen wenig bis gar nichts. Erstens war es langsam dunkel geworden, zweitens regnete es aus Kübeln. Die Scheibenwischer erinnerten eher an die Bunenköpfe der Hamburger Landungsbrücken bei Sturmflut. Zuverlässig rhythmisch, boten sie den Wassermassen nur einen unzulänglichen Widerstand.
Die Neuenhagener waren freundlich, fair. Zur Pause stand es schon 2:0 für sie. Dann begann die zweite Halbzeit, fünfzehn Sekunden sind gespielt, ein hier nicht zu nennender Verteidiger lässt sich vom Siebener (schon wieder!) überlaufen, innen fehlt jemand von uns - im Torraum der Querpass, das 3:0.
Zu dem Zeitpunkt war Hartmut, der einzige FALK-Plan-Kundige, schon längst ausgeschieden. Seine Zerrung. Trotzdem Dank fürs Kommen! Also ohne Auswechsler, gegen eine Mannschaft, die durch einfaches Flachpassspiel gemächlich sich nach vorne arbeitete, und dann „Kojak“ oder den besagten Siebener suchte. Die beiden hatten was drauf. Aber keine Überspieler! Dem Duo hätten wir durch konsequente Manndeckung das Spiel verleiden können. Stattdessen versuchten wir es mit übergeben. Für eine taktisch einfach strukturierte Mannschaft wie wir, zur Zeit der mentale Mount Everest. Die wenigen Chancen vorne, konnten nicht realisiert werden. Fehlende Antizipation, kein Killerinstinkt.
In der Kabine merkten alle, wo wir mittlerweile angekommen sind. Von aufbauenden Worten, bis eisiges Schweigen reichten die Reaktionen. Die Kabinen! Wieder mal eine Zeitreise in eine Ära, die vor 1989 liegt. Angeschlossen ein Vereinsheim mit einem Wirt, der entweder in seiner Freizeit Geld druckt, oder an diesem Abend keine Lust auf Gäste hatte. Stephan fragte in die Runde, ob die an Grillkohle erinnernden Bratkartoffeln tatsächlich unter die Rubrik Lebensmittel fielen.
Mit Amer in durchschnittlicher Form hätten wir das Spiel auch 5:0, na sagen wir 5:3 gewonnen. Ja, ja ich höre schon die Stimmen: „Jetzt versucht er das Spiel schönzureden! Das was er immer kritisiert hat!“ Aber in der Tat sehe ich für das Rückspiel durchaus Perspektiven. Sie haben zwei Spieler, die die Tore machen, also ausschalten. Sie haben ein aufrückendes Mittelfeld, also stellen und bei diesen Leuten bleiben, auch wenn sie kreuzen. Und dann Konter. Hat letzte Saison geklappt. Ach ja, die letzte Saison!
Die Maxime, die ausgegeben worden war (Erfahrungen der letzten Spiele), hieß: „Die ersten fünfzehn Minuten torlos überstehen!“
Unsere Mannschaft ist diszipliniert! Das erste Gegentor fiel erst in der achtzehnten Minute. Marco, der eine halbe Stunde in einem Stau gestanden hatte, bringt ja immer seine Uhr mit. Ab der zehnten Minute waren wir auch vollständig, da Stephan aus dem achtzig Kilometer entfernten Luckenwalde eingetroffen war. Meine Güte! Was Menschen alles auf sich nehmen!
Von Neuenhagen, seiner Geschichte und dies und das, kann hier wenig berichtet werden. Wir sahen wenig bis gar nichts. Erstens war es langsam dunkel geworden, zweitens regnete es aus Kübeln. Die Scheibenwischer erinnerten eher an die Bunenköpfe der Hamburger Landungsbrücken bei Sturmflut. Zuverlässig rhythmisch, boten sie den Wassermassen nur einen unzulänglichen Widerstand.
Die Neuenhagener waren freundlich, fair. Zur Pause stand es schon 2:0 für sie. Dann begann die zweite Halbzeit, fünfzehn Sekunden sind gespielt, ein hier nicht zu nennender Verteidiger lässt sich vom Siebener (schon wieder!) überlaufen, innen fehlt jemand von uns - im Torraum der Querpass, das 3:0.
Zu dem Zeitpunkt war Hartmut, der einzige FALK-Plan-Kundige, schon längst ausgeschieden. Seine Zerrung. Trotzdem Dank fürs Kommen! Also ohne Auswechsler, gegen eine Mannschaft, die durch einfaches Flachpassspiel gemächlich sich nach vorne arbeitete, und dann „Kojak“ oder den besagten Siebener suchte. Die beiden hatten was drauf. Aber keine Überspieler! Dem Duo hätten wir durch konsequente Manndeckung das Spiel verleiden können. Stattdessen versuchten wir es mit übergeben. Für eine taktisch einfach strukturierte Mannschaft wie wir, zur Zeit der mentale Mount Everest. Die wenigen Chancen vorne, konnten nicht realisiert werden. Fehlende Antizipation, kein Killerinstinkt.
In der Kabine merkten alle, wo wir mittlerweile angekommen sind. Von aufbauenden Worten, bis eisiges Schweigen reichten die Reaktionen. Die Kabinen! Wieder mal eine Zeitreise in eine Ära, die vor 1989 liegt. Angeschlossen ein Vereinsheim mit einem Wirt, der entweder in seiner Freizeit Geld druckt, oder an diesem Abend keine Lust auf Gäste hatte. Stephan fragte in die Runde, ob die an Grillkohle erinnernden Bratkartoffeln tatsächlich unter die Rubrik Lebensmittel fielen.
Mit Amer in durchschnittlicher Form hätten wir das Spiel auch 5:0, na sagen wir 5:3 gewonnen. Ja, ja ich höre schon die Stimmen: „Jetzt versucht er das Spiel schönzureden! Das was er immer kritisiert hat!“ Aber in der Tat sehe ich für das Rückspiel durchaus Perspektiven. Sie haben zwei Spieler, die die Tore machen, also ausschalten. Sie haben ein aufrückendes Mittelfeld, also stellen und bei diesen Leuten bleiben, auch wenn sie kreuzen. Und dann Konter. Hat letzte Saison geklappt. Ach ja, die letzte Saison!

Das Trakiya-Spiel
Schönreden Nr. 2: Das Spiel gegen Trakiya hätten wir auch gewinnen können.. Es lief gar nicht so schlecht. Ich werde wohl kaum Widerspruch ernten, wenn ich schreibe, dass dieses Montagsspiel, das Beste der letzten vier Monate war. Zum ersten Mal nach 0:1 Rückstand zurück gekommen, und dann noch kurz in Führung gegangen. Aber was sage ich? Mit oder ohne Amer, wir waren im Gegensatz zum Neuenhagener Spiel, in einer guten Besetzung. Für die fehlenden Mittelfeldspieler Effendi, Andi Hä. und Hartmut war Roland G. eingesprungen. Er gab jeweils die Vorlagen für unsere beiden Tore. Ob Amer im November wiederkommt oder nicht, bevor er wieder spielt, wird ohnehin ein Gespräch in Sachen Mannschaftskasse notwendig sein.
Die BSC-Abwehr war diesmal hochkonzentriert, wir wussten vorher, was auf uns zukommt. Trakiya kannten wir aus der letzten Saison, sie waren monatelang souverän Tabellenerster oder –zweiter und Mitaufsteiger. Von den sechs Grundtechniken des Fußballs beherrschen sie fünf mindestens 80 prozentig besser als wir. Lediglich beim Kopfballspiel hatten wir leichte Vorteile. Brauch man aber beim Kleinfeldspiel nicht unbedingt, wenngleich Stephan (endlich) mit einem Nicker traf. Lange hielten wir das Geschehen offen, ja setzten die Nachfahren Homers unter Druck. Es gab Chancen.
Das sie letztendlich nach dem Ausgleich, in der Schlussphase, doch noch zweimal zuschlugen, war unserer nachlassenden Bissigkeit und gruppentaktischen Unerfahrenheit geschuldet. Nachrückende, durch ihre BSC-Pontons nicht gedeckte Mittelfeldspieler (schon das erste Tor für sie, hatte ein Abwehrspieler geschossen) verwerteten super Zuspiele des 14ers bzw. 5ers.
Fazit: Aufstrebend, aber weiterhin erfolglos. Aber die Mannschaft lebt noch, wie die erste Halbzeit gegen die europäischen Türken zeigte. Wie verhindern wir diese Löcher zehn Meter vor dem Tor? Wer läuft da zu wenig oder falsch?
Dicki 10/10/2007
2 Kommentare:
Lieber Dicki,
die CO2-Schäden sind nicht nur mein Leidwesen, sondern werden von allen seriösen Wissenschaftlern, der UN, Angela Merkel, Arnold Schwarzenegger und neuerdings auch von George W. Bush geteilt. Auch bei der SPD soll ein gewisser Herr Gabriel sensibilisiert sein, konnte sich aber in seiner BASTA!-Autofahrer-Partei noch nicht durchsetzen.
Erschreckend finde ich, dass nach drei UN-Berichten die Kfz-Fahrleistungen in Deutschland nur stagnieren und der Flugfernreiseverkehr sogar noch steigt. Dabei wurden die Folgen deutlich benannt: „Härteres“ Klima, im Sommer vertrocknen die Felder, im Winter gibt’s Überschwemmungen, Verteilungskriege um Wasser und Lebensmittel sind absehbar.
Ist es wirklich so schwierig, nach Neuenhagen mit der S-Bahn (58 Minuten) statt mit dem Auto (48 Minuten + x Minuten Stau) zu fahren, dabei noch fünf Euro zu sparen, die Unfallgefahren zu mindern und den allgemeinen Schadstoffausstoß (krebsverursachend) zu senken? Wenn man weniger Auto fährt, öfter die Bahn für den Urlaub nutzt, die Wärmedämmung der Wohnung verbessert, die 70er Jahre-Haushaltsgeräte durch A+-Geräte ersetzt, Obst und Gemüse aus der Region statt aus Chile oder Neuseeland kauft und von Vattenfall zu Lichtblick wechselt, hat man schon 50 % des CO2-Ausstoßes verringert (Näheres siehe z.B. hier: www.vcd.org).
Also BSCler, lasst uns VORWÄRTS stürmen zu den GREEN GOALS!
Klasse Dicki, dass du das dreamteam in diesen schweren Zeiten am Leben erhältst. Und dein Spielbericht zeigt das richtige Augenmaß. Es gibt wenig anzufügen, außer daß es wirklich bedenklich ist, wie wir die Spiele vor dem Trakya-Spiel mit allenfalls 80 Prozent über die Runden bringen wollten. Schade, daß die Belohnung (erst einmal) ausgeblieben ist- aber ich denke ein Neuanfang ist gemacht.
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