Diesmal rief ein fünfzig bis sechzig Jahre alter Hörer an. Schon dreimal in der Werkstatt gewesen, aber keine Besserung. Renault Kangoo. Die einskommazwo Maschine. Läuft, sogar ganz gut, aber dann geht er aus, der Motor. Ein Geräusch wie bei einer Fehlzündung.
Andreas fragt dieses und jenes ab. Dann der Showdown: „Das kann nur der Drosselklappenpotentiometer sein. Durchmessen, am besten gleich Austauschen. Ist nicht teuer.“ Im Hintergrund die lachende Pantel, wiederholend: „Dros-sel-klap-pen-po-ten-ti-o-me-ter, hi, hi, hi!“ „Regelt die Menge an Kraftstoff, der in die Verbrennung geht. Wenn zuwenig, geht der Motor aus. Wenn zuviel auch.“
Unser Drosselklappenpotentiometer war diesmal Bernd G., von einigen auch „Fischkopp-Bernie“ genannt. Und um im schiefen Bild zu bleiben, die Einspritzelektronik symbolisierte Hendrik „Hennie“ Sch. Endlich war es mal gelungen, die Beiden zum „Aushelfen zu bekommen. Trotz des Ergebnisses von 3 : 7 sollte es sich gelohnt haben. Schon weil sie aufzeigten, was im Kleinfeldfußball mit Laufarbeit, deutlichen Ansagen und konsequentem Zweikampfverhalten möglich ist. Wir hatten viele Ergänzungsspieler eingeladen.
Mussten wir. Ungewöhnlich viele Stammspieler hatten abgesagt, auch weil die 11er am nächsten Tag ein wichtiges Spiel hatte. Sie kamen und dafür Dank! Bis auf einen, der zugesagt hatte. Schon das zweite Mal in dieser Saison, das Leute unentschuldigt wegbleiben: So geht es einer Absteigermannschaft. Das ist immer so. Als wir letzte Saison erheblich besser standen, konnten wir uns vor Angeboten kaum retten!
John war da, er hatte für Bernd und Hendrik die Kinderlogistik übernommen. Das Anwesen von ihm, muss man sich für die Nacht vom 23.5 auf den 24.5, wie ein Jamboree der St.Georgs – Pfadfinder vorstellen. Inclusive einer Partnerin, die sich an diesem Tage fragte, ob es richtig war, als sie ihn vor ein paar Jahren aufforderte: „Du musst was machen! Du musst abnehmen! Sagt der Arzt auch! Geh doch mal wieder auf den Sportplatz!“
Reinhard R., die „Die Walz aus der Oberpfalz“ kam, erarbeitete trotz mangelnder Spielpraxis und Trainingsrückstand zwei Torchancen, Amer war trotz des verschossenen Elfmeters (der die Führung bedeutet hätte; warum schoss er ihn eigentlich?) einer unserer Besten (und Torschütze aller Tore), Eljay gewohnt hart in seiner Zweikampfführung, mit seinen bekannten Ausflügen nach vorne, bei denen man sich immer fragt: „Kommt er an dem auch noch vorbei?“.
Marco stand im Tor. Mal wieder! Noch mehr als John „lebt“ er Mannschaft. Eigentlich ein guter Stürmer - ich sehe ihn in letzter Zeit eher als offensiven Defensive - hatte er sich ohne Murren bereit erklärt, nach Verletzungen von Karsten, den Keeper zu geben. Nach Karstens Ausfall diese Saison, hatten Peter, Ralf Sch., und wiederum Marco sich in die Pflicht nehmen lassen. Welche Mannschaft hat derartige Alternativen?
Insofern können seine beiden Fehlgriffe in den letzten acht Minuten auf die Streichliste kommen. Insbesondere, da er in den 52 Minuten vorher alles festhielt, was möglich war.
Nach vierzig Sekunden Spielzeit hatte es 1 : 0 gestanden, nach 90 Sekunden 1:1. Unser Motor lief rund, die Drehmomentzahl war konstant auf hohem Niveau und das lag insbesondere an unserem Drosselklappenpotentiometer. Wir waren ständig auf der Überholspur. Das Problem: Die Mahlsdorfer hatten mehrere Motoren, ergo auch mehrere Drosselklappenpotentiometer. Tabellendritter eben!
Dann die letzten acht Minuten: Es stand 3 : 3 wir belagerten das Tor der Dörfler, mussten gewinnen, um noch eine Restchance auf die Vermeidung des Abstiegs zu haben. Marco als einziger BSC – Spieler in unserer Hälfte. Von Eljay und mir dumm, aber das scheinbar nahe Siegestor meinten wir förmlich zu riechen – sie konterten uns dann noch viermal aus, Marco alleine zu Haus. Wir hatten zuviel Sprit in die Verbrennungskammern gespritzt.
Ein sagenhaft schnelles Spiel, ein zusätzlicher Auswechsler wäre gut gewesen. Der überaus faire Gegner fragte, warum wir eigentlich da unten drinstehen. So richtig beantworten wollte ich das nicht.
Dicki 25/05/2008
John war da, er hatte für Bernd und Hendrik die Kinderlogistik übernommen. Das Anwesen von ihm, muss man sich für die Nacht vom 23.5 auf den 24.5, wie ein Jamboree der St.Georgs – Pfadfinder vorstellen. Inclusive einer Partnerin, die sich an diesem Tage fragte, ob es richtig war, als sie ihn vor ein paar Jahren aufforderte: „Du musst was machen! Du musst abnehmen! Sagt der Arzt auch! Geh doch mal wieder auf den Sportplatz!“
Reinhard R., die „Die Walz aus der Oberpfalz“ kam, erarbeitete trotz mangelnder Spielpraxis und Trainingsrückstand zwei Torchancen, Amer war trotz des verschossenen Elfmeters (der die Führung bedeutet hätte; warum schoss er ihn eigentlich?) einer unserer Besten (und Torschütze aller Tore), Eljay gewohnt hart in seiner Zweikampfführung, mit seinen bekannten Ausflügen nach vorne, bei denen man sich immer fragt: „Kommt er an dem auch noch vorbei?“.
Marco stand im Tor. Mal wieder! Noch mehr als John „lebt“ er Mannschaft. Eigentlich ein guter Stürmer - ich sehe ihn in letzter Zeit eher als offensiven Defensive - hatte er sich ohne Murren bereit erklärt, nach Verletzungen von Karsten, den Keeper zu geben. Nach Karstens Ausfall diese Saison, hatten Peter, Ralf Sch., und wiederum Marco sich in die Pflicht nehmen lassen. Welche Mannschaft hat derartige Alternativen?
Insofern können seine beiden Fehlgriffe in den letzten acht Minuten auf die Streichliste kommen. Insbesondere, da er in den 52 Minuten vorher alles festhielt, was möglich war.
Nach vierzig Sekunden Spielzeit hatte es 1 : 0 gestanden, nach 90 Sekunden 1:1. Unser Motor lief rund, die Drehmomentzahl war konstant auf hohem Niveau und das lag insbesondere an unserem Drosselklappenpotentiometer. Wir waren ständig auf der Überholspur. Das Problem: Die Mahlsdorfer hatten mehrere Motoren, ergo auch mehrere Drosselklappenpotentiometer. Tabellendritter eben!
Dann die letzten acht Minuten: Es stand 3 : 3 wir belagerten das Tor der Dörfler, mussten gewinnen, um noch eine Restchance auf die Vermeidung des Abstiegs zu haben. Marco als einziger BSC – Spieler in unserer Hälfte. Von Eljay und mir dumm, aber das scheinbar nahe Siegestor meinten wir förmlich zu riechen – sie konterten uns dann noch viermal aus, Marco alleine zu Haus. Wir hatten zuviel Sprit in die Verbrennungskammern gespritzt.
Ein sagenhaft schnelles Spiel, ein zusätzlicher Auswechsler wäre gut gewesen. Der überaus faire Gegner fragte, warum wir eigentlich da unten drinstehen. So richtig beantworten wollte ich das nicht.
Dicki 25/05/2008
1 Kommentar:
Sehr unterhaltsamer Beitrag über ein Spiel das endlich mal Spaß gemacht hat. Trotz der Niederlage und des nun besiegelten Abstieges.
Aber wir sind uns ja wohl einig darüber, daß wir die fehlenden Punkte in ganz anderen Spielen haben liegen lassen. Beim Viervier gegen Schmöckwitz zum Beispiel. Undundund.
Wir haben uns deutlich zu oft unter Wert verkauft, und ich finde wir sollten uns unbedingt mit einem Sieg aus der Bezirksliga verabschieden. Fragt sich nur welche goldenen Brücken wir für die beiden Potis bauen können.
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