4. Oktober 2010

BSC Ü40-2 vs. Helgoland 1:5

Die 2. 11er hat zu Hause gegen Helgoland 1:5 verloren. Na und? Das ist die nüchterne Nachricht. Komisch nur, dass sich gefühlt diese Niederlage gar nicht so schlimm darstellt. Alle beteiligten Spieler jedenfalls waren keineswegs tief frustriert, wie man vielleicht denken könnte.

Man muss dieses Ergebnis vor seinem Hintergrund sehen, dann wird die Gefühlslage nachvollziehbarer. Ein paar Fakten zum Hintergrund, ganz nüchtern aufgelistet. Aus diversen Gründen fehlten sehr viele Spieler, darunter der etatmäßige Torhüter Pete. Wir waren zwölf Mann, darunter aber auch Volker Dubiel, der eigentlich gar nicht spielen wollte und dann 30 Minuten lang doch auf dem Platz stand, aber wegen seines Rückens kaum laufen konnte. Eines der Gegentore fiel durch ein Eigentor. Und das resultierte nicht aus einer Bedrängnis durch Helgoland, durch die wir in der Hektik ins eigene Tor schossen. Sondern aus einem eklatant grotesken Missverständnis zwischen Torhüter Marco Doering und einem BSC-Spieler. Der Ball war völlig frei, der nächste Gegenspieler vier Metern entfernt. Er war eigentlich sicher in BSC-Besitz. Das zweite Gegentor fiel durch einen Elfmeter, nachdem der Ball Micha Schmidt an den Unterarm geschossen worden war (auf Ehr, die Hand ging nicht zum Ball). Der dritte Gegentreffer war ein Quasi-Eigentor. Nur zwei Tore von Helgoland waren wirklich (zugegeben sehr schön) herausgespielt.

Aber wir hatten mehrere gute Chancen. Ein Spieler des BSC lief mutterseelenallein auf den gegnerischen Torhüter zu, brachte aber den Ball nicht unter. Dann strich ein Weitschuss nur knapp am gegnerischen Pfosten vorbei. Eine sehr genaue Flanke konnte leider nicht verwertet werden. Will sagen: Helgoland war Tabellendritter, hatte zuvor sehr imponierende Ergebnisse, und der BSC hatte durchaus großen Respekt. Aber dann spielten wir doch erheblich besser mit als gedacht. Die Abwehr stand trotz der Gegentore ziemlich gut (die Helgoländer waren technisch sehr stark), Marco lieferte als Ersatztorhüter ein fast grandioses Spiel (der Schiedsrichter nach dem Abpfiff in seiner Kabine: „So etwas habe ich schon lange nicht mehr gesehen“), Manni hatte uns ausgeholfen (danke noch mal, Manni), und er spielte wie gewohnt gut und hatte auch unser Tor vorbereitet. Jeder BSC-Spieler, jeder, kämpfte und rackerte und setzte sich ein. Der Kampfgeist war wirklich enorm. Das wischt nicht unsere Abschlussschwächen und Aufbaufehler weg, keineswegs, aber dieses Spiel setzt uns auch psychisch nicht schachmatt, überhaupt nicht. Eher im Gegenteil. Es hat gezeigt, was wir auch ohne echten Auswechselspieler können.

Nur so als Randbemerkung: Der Autor dieses Berichts hatte am Sonntag einen solchen Muskelkater, wie schon lange nicht mehr. Und das wird dem einen oder anderen Spieler nicht anders gegangen sein. Insgesamt bleibt ein durchaus zufriedenes Gefühl.

Frank B.

1 Kommentar:

Micha hat gesagt…

Abgesehen von einigen nach eigenen Ansprüchen verbesserungswürdigen Spielszenen des Siebzehner eine insgesamt durchaus passable Mannschaftsvorstellung - fand ich auch. Richtig gut war Marco, der einzig bei meinem Tor keine Chance hatte.