15. März 2011

Szenen einer gefühlten Niederlage

"Na, jetzt hat wenigstens das Gequatsche mit dem Aufstieg ein Ende."
O-Ton nach Spielende gegen Blau Weiß Buch und einem 1:1, das keinen bei Schwarz-Gelb wirklich glücklich gemacht hat. Grund für diese Aussage sicherlich die Tatsache, daß die Dritte an diesem Abend das Spiel gegen den Tabellenzweiten durchaus hätte gewinnen können und eigentlich hätte gewinnen müssen, wenn der Plan mit dem Aufstieg denn noch einigermaßen realistisch bleiben sollte.

Nun, die Möglichkeit zum Sieg war da, sie war sogar nah, ziemlich nah. In einem Spiel zweier irgendwie gleich starker Mannschaften, das keine eindeutige Richtung nehmen wollte, gab es zwei Schlüsselszenen: Nummer 1, beim Stand von 1:0 für den BSC nach einem kleinen Geschenk der Bucher, gab es einen mißglückten Befreiungsschlag des schwarzgelben Zehners, den der nahebei stehende Bucher Angreifer ohne großes Gedöns mit der Pike ins kurze (Torwart!-) Eck beförderte. BSC 3 spielte danach weiter mit einer gewissen optischen Überlegenheit, erarbeitete sich auch die eine oder andere Abschlußmöglichkeit, ohne aber richtig zwingend zu werden. Wie im Hinspiel entwickelte sich ein Spiel zweier Mannschaften, die sich irgendwie neutralisierten, und eine Entscheidung konnte wohl abermals nur ein 'lucky punch' bringen.
Damit zu Szene 2: Stephan, nach getätigtem Abschluß im gegnerischen Strafraum rüde umgerannt und daraufhin lautstark protestierend, kann den Schiedsrichter überzeugen, Neunmeter zu pfeifen. Manni, in der Reihe der Elfmeterversager turnusmäßig wieder an erster Stelle, läuft an und schießt - genau so, wie man es beim Kleinfeldtor besser nicht tut: halbhoch und auch nicht gerade extrem plaziert. Verladen des Torwarts geht irgendwie anders.

Der Wille, doch noch etwas zu reißen, war danach durchaus erkennbar - doch es hatte den Anschein als mangele es dafür an den körperlichen Möglichkeiten: das Spiel hatte durchaus auf hohem läuferischen Niveau stattgefunden, die Konzentration konnte nicht über die ganze Spieldauer aufrecht erhalten werden und manche Aktion geriet zum Ende hin unnötig überhastet.

Fazit: das Glück, das einer deutlich schwächer besetzten Mannschaft in der Hinrunde zum Sieg verholfen hatte, versteckte sich diesmal in der Dunkelheit des Grunewalds oder wo auch immer. BW Buch bleibt punktgleich mit BSC 3, hat aber dank des deutlich besseren Torverhältnisses quasi einen Punkt mehr auf dem Konto. Die Aufstiegsfrage ist bei noch sieben ausstehenden Spielen alles andere als entschieden - zumal weil es zuletzt mehrere überraschende Punktgewinne der vermeintlich 'schwachen Teams' vom Tabellenende gegeben hat. Die heiße Luft ist erst einmal raus - das stimmt und ist vermutlich auch ganz gut so. Irgendwie war das gebetsmühlenartige Gerede beim BVB, nur auf das nächste Spiel kucken zu wollen, nicht nur unterhaltsam sondern sogar clever. Mit dem kleinen Unterschied natürlich, daß die anderen Schwarzgelben seit dem 10. Spiletag von ganz oben grüßen.

1 Kommentar:

Pete hat gesagt…

Nicht Jammern. Da ist noch alles drin. Ihr seid punktgleich mit Buch.
Die Sache mit dem Siebenmeter ist ausgleichende Gerechtigkeit für den abgelehnten 7er im Hinspiel. Geht`s raus und spuilt Fußball, würde der Kaiser sagen.
Pete