14. April 2005

Vorführen lassen


Buchholz verliert die Seitenwahl und stösst an. Wir kommen sofort in Ballbesitz. Pass nach aussen, Flanke. Der Torwart lässt den Ball fallen, genau vor die Füsse unserer Angreifer, die jedoch überrascht vergeben.
Abstoss Buchholz. Der Ball wird aus dem Mittelfeld weiter an unseren Strafraum geschlagen. Stephan fängt ab, wird angegriffen, passt quer



5 Kommentare:

Eljay hat gesagt…

Hi Effendi,
ich wollte das Spiel ja eigentlich lieber nicht kommentiert sehen -einfach um zwei, drei Akteure unserer Mannschaft zu schützen, die an einem Großteil der Gegentreffer direkt beteiligt waren.
Eine Bemerkung aber doch: die Einschätzung von der "ganz klar schwächsten Leistung der Saison" teile ich nicht. Ich will nichts schönreden, aber die Einstellung fand ich im Großen und Ganzen okay. Dass ein Spiel nach einer solchen Häufung von 'Blackouts' eine Eigendynamik entwickelt ist normal. Allerdings ist das jetzt bereits die dritte Vollklatsche, und das ist in der Tat ein bedenklicher Unterschied zur Vorsaison. Irgendwie waren wir schon einmal weiter...

Liebe Grüße auf diesem Wege an Manni und vielen Dank für deinen prompten Spielbericht. Klingt aber nicht nach einer richtig fetten Kasse gestern Nacht...

Effendi hat gesagt…

Fette Kasse - was ist das ? Sogar in unserer Mannschaftskasse sind trotz bedenklicher Zahlungsmoral (Einzelfälle) inzwischen mehr Pimperlinge als im Portemonnai eines gebeutelten Night-Cabbies... So, nun bin ich das auch endlich auf halbwegs elegante Art 'mal losgeworden.

Zu Deinem Comment: Niemand von uns spielt absichtlich schlecht, niemand wird angemacht oder vorgeführt. Und gerade diejenigen, die vielleicht einmal nicht ihren allerbesten Tag erwischt haben, sind zuvor oft genug mit ihren Leistungen die Spieler gewesen, an welchen sich der Rest unseres Teams orientiert, wenn nicht sogar aufgerichtet hat. Deshalb auch hier natürlich keinen Vorwurf an niemanden, so wie ja auch in der anfälligsten Phase solcher möglichen emotionalen Äusserungen, nämlich unmittelbar nach dem Spiel, kein einziges böses Wort gefallen ist.
Aber so langsam wäre es schön, wenn wir über diese unsere allergrösste Stärke irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft auch 'mal ein bißchen besser miteinander Fussball spielen würden. Unser "bestes Tennis" war dies gestern jedenfalls nicht, auch wenn ich vielleicht in der Bewertung ein ganz klein wenig zu dick aufgetragen haben mag.

Was bleibt, ist die Hoffnung, dass endlich mal der Knoten platzt und auch der Blick auf den Weg, den unsere 7er seit Beginn der Saison geht, wo's ja im letzten Jahr noch finsterer aussah als zur Zeit bei unserer 11er. - Näheres hierzu siehe Eljay's Comments zum vorigen Spiel...
Nun denn - nächsten Mittwoch; gleiche Zeit, anderer Ort (auswärts haben wir 83,3 Prozent aller unserer bisherigen Punkte geholt...)

Anonym hat gesagt…

Hallo Leute,
erst mal auf diesem Weg Dank für alle schon eingegangenen Genesungswünsche.
Nun zu diesem Spiel und den dazu ergangenen Kommentaren.
Die erste Viertelstunde hat den Weg aufgezeigt, wie wir im Moment nur bestehen können; nämlich durch konzentriertes Defensivverhalten. Wir haben sicher ab der Mittellinie die Räume eng gemacht und die Gegenspieler in unserer Hälfte eng markiert. Und dennoch haben sich für uns Chancen ergeben, von denen wir wenigstens eine nutzen konnten. Natürlich hätten wir auch zwei Elfmeter zugesprochen kriegen müssen; es waren klare Fouls an Carsten und mich. In diesen Situationen wurde aber leider auch klar, dass wir eine zu brave Mannschaft sind. So schön dies für unseren Umgang untereinander ist, so "dämlich" ist dies im Umgang mit dem Gegner und dem Schieri; wir lassen uns zu viel gefallen. Es gab keine Proteste gegen die Fehlentscheidungen; der Schieri wurde nicht ansatzweise unter Druck gesetzt, um im weiterem Spielverlauf durch weitere zweifelhafte Entscheidungen -diesmal zu unseren Gunsten - seine Fehler zu kompensieren.
Nun, warum ist das Spiel nach einer Viertelstunde gekippt?
Wir haben danach unsere vorgegebene Taktik aufgegeben. Statt die gegnerischen Angriffsbemühungen - bis zu diesem Zeitpunkt eher Krämpfe - ab der Mittellinie zu unterbinden und dadurch auch dem Gegner keine Räume in unserer Hälfte zu geben, fingen wir europhorisch wegen der Führung und der durchaus vorhandenen Defensivschwächen des Gegners an, diesen bereits an dessen Strafraum zu attackieren, wobei wir dies leider nicht mal besonders geschickt taten. Folge davon war dummerweise davon auch, dass der Gegner auf einmal auch Platz hatte für seine Anspiele.
Der Rest ist schon erzählt. Was können wir daraus lernen für die nächsten Spiele? Es kann nicht angehen, dass spätestens nach einer Viertelstunden die Hälfte unserer Mannschaft "sein eigenes Ding" macht und die abgesprochenen Vorgaben ignoriert; nur weil sie auch mal "Spass" haben wollen, unzufrieden sind, dass sie bisher vielleicht erst zwei Ballkontakte hatten oder meinen, dass sie jetzt mal ihr eigenes "Spielverständnis" zur Anwendung bringen müssen.
All das hilft weder dem Einzelnen noch der Mannschaft.
Weitere Gründe sind sicher unsere körperlichen Defizite. Im Gegensatz zur letzten Saison, wo wir mit jedem Gegner mithalten konnten bzw. sogar häufig überlegen waren, scheint in dieser Saison die individuelle körperliche Fitness - wofür absprachegemäß jeder selbst zuständig ist - vernachlässigt worden zu sein. Uns wer körperlich schlapp ist, ist zumindest auch beim Ballsport mental schlapp. Mangelnde Konzentration und körperliche Defizite führen zu Fehler, die nicht notwendig sind. Allei die fehlende Reaktionsschnelligkeit und das verzögerte reagieren auf durchaus vorhersehbare Spielzüge des Gegners reichen diesem, uns ein Ding nach dem anderem einzuschenken. Wenn dann auch noch Einzelne einen rabenschwarzen Tag erwischen (kein Vorwurf an einzelne von mir) kann es auch noch zweistellig werden. Ich möchte dies nicht erleben; ich hasse es, abgeschlachtet zu werden. Und falls es euch allen ebenfalls so geht, dann tut endlich was dagegen. Weg von Egoismen hin zum gemeinsamen kämpfen und helfen. Auf diesem Weg waren wir schon; ich habe aber das Gefühl, dass einige sich umgedreht haben und in die falsche Richtung schauen. Wir müssen begreifen, dass wir nur zusammen erfolgreich sein können, wenn jeder von uns vollen Einsatz bringt und wir uns gegenseitig unterstützen. Solange wir noch kein tor kassiert haben, ist die größte Unterstützung, dies auch bis zum Ende des Spiels zu halten. Chancen werden wir auch bei einer solch defensiven Grundausrichtung dennoch genug kriegen und die eine oder andere auch nutzen. Mit Erfolgen kommt auch das im Moment verloren gegangene Selbstvertrauen zurück. Man muss es aber wie viele Dinge im Leben erkämpfen. Die angesprochene Entwicklung unserer 7´er Mannschaft kann dafür als Beispiel gelten. Nach der katastrophalen Vorsaison ist nunmehr - sicher auch bedingt durch den Zugang neuer Spieler - der Erfolg und damit auch das Selbstvertrauen zurückgekehrt. Wenn wir (füreinander) kämpfen, werden wir mit jedem (Teil-)Erfolg auch unser sportliches Selbstbewusstsein steigern und weitere Erfolge erzielen.
Manni

Dicki hat gesagt…

Ein angenehm kurzer Bericht. Du hast scheinbar sämtliche Spielszenen im Gedächtnis.
Bemerkenswert! Spielst Du nachts in den Pausen immer Memory? Auch stilistisch vielfältiger angelegt -kurze prägnante Sätze, so dass ich gedanklich immer mitgenommen wurde. Danke!
Ich bin zum Spiel kurz vor dem 1:1 eingetroffen. Da hatte die BSC-Elfer ihre beste Phase nach Aussagen vieler schon hinter sich.

Frank ist recht zu geben, mit der Kultur, die sich gebildet hat. Eine durchgehende Reizlosigkeit, die dann in Lethargie übergeht, darf sich aber auch nicht entwickeln.

Die Höhe der Niederlage ist sicherlich den Klöpsen Einzelner zuzuschreiben, aber die Niederlage selber auch?
Im Clubhaus habe ich zum Torwart, der verbal nochmals das Spiel ablaufen ließ, gesagt, dass er 1. "...heute ganz und gar nicht gut ausgesehen hat. 2...er sich von Mitspielern nicht einreden lassen soll, an der Niederlage Schuld zu sein." Diese Zielrichtung hörte ich am Spielfeldrand...

Am Augenfälligsten fand ich auch Dietmar (neue Position-neues Glück?), der in der ersten Halbzeit diszipliniert und effektiv seine Aufgabe erfüllte. Wenn er doch bloß diese Seite auch an sich entdecken würde! Er wäre ein Leistungsträger.
Schön auch einige Aktionen von Boris (ganz ruhige Ballannahme im Mittelfeld, Antizipation der Situation, wer ist frei? - dann der kontrollierte Flachpass; seine Abkehr vom Abenteuerfußball?) und Karsten D. (gab auf der linken Seite seinem Gegenspieler richtig viel zu tun, arbeitete uneigennützig nach hinten und gewann auch die gesuchten und angenommenen Zweikämpfe; man merkt den Jugendtrainer).
Aber wie gesagt, nur mein Fokus auf einzelne, Repräsentativität ist hier nicht angestrebt.

Manni alles Gute (ich soll Dir von Schwester Yvonne ausrichten, dass sie am kommenden Mittwoch keine Zeit hat, und auf Far Out sowieso keinen Bock hat)!

Captain Renne hat gesagt…

auch ich danke.