26. März 2006

Die Elfer lebt!

Nach zuletzt zwei herben Klatschen hat die Elfer-Mannschaft das gezeigt was man gemeinhin "Charakter" nennt. Zur Halbzeit durch zwei Standardsituationen etwas unglücklich mit 0:2 zurückgeworfen, gelang es in der zweiten Halbzeit in einem Kampf auf Biegen und Brechen abermals ein Spiel gegen die Berliner Amateure zu drehen. Und das hochverdient, nicht nur wegen des ausserordentlichen Einsatzwillens bei gelinde gesagt abartigen äusseren Bedingungen.

Waren in den ersten 45 Minuten echte Torchancen (auf beiden Seiten) eher Fehlanzeige, lag das Verhältnis im zweiten Abschnitt dann bei ungefähr 6:2. Besonders bemerkenswert nicht nur das mit dem Anschlusstor (Stephan B.) nach etwa 60 Minuten plötzlich zurückgekehrte (?) Selbstvertrauen der gesamten Mannschaft, sondern auch die ausserordentliche Entschlossenheit - sowohl beim Foulelfmeter mit Vollspann in die Mitte (Manni M.) als auch beim kühl vollstreckten Siegtreffer nach langem Sololauf auf den Torwart zu (Andreas H.).
Unbedingt erwähnenswert, erstens, die beiden Assists für den unermüdlichen Marco D., zweitens, der grossartige Reflex auf der Torlinie von Peter R. nach einem scharf getretenen Freistoss dessen Gefährlichkeit erst ganz ganz spät zu erkennen war und, drittens, die riesige Rettungsaktion von Hartmut Sch. gegen den gegnerischen Elfer nach der einzigen Nachlässigkeit der Hintermannschaft im zweiten Durchgang.

Fazit: Die insgesamt etwas offensivere Aufstellung hat sich gegen einen Gegner dieses Kalibers absolut bezahlt gemacht. Das Forechecking könnte noch etwas aggressiver werden; mit der nötigen Bereitschaft ist es aber wirklich eine mächtige Waffe. Die Abseitsfalle ist ein vertracktes Ding -auch für den Schiedsrichter. Und der macht bei soundsovielen richtigen Entscheidungen auch schon mal einen Fehler. Danke!
Danke auch den 'Amateuren', die sich zu einer Art Lieblingsgegner entwickeln. Das hatten wir in den seligen Schäfersee-Zeiten mit Steglitz auch schon mal, auch wenn es dann irgendwann ein Ende mit Schrecken wurde...

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ein treffender Kommentar. Die Moral der Mannschaft in der 2. Halbzeit war vorbildlich. Es hat sich gezeigt, dass wir auf die Achse Manni, Andreas und Stefan nicht verzichten können. Die drei haben bekanntlich bei den letzten Spielen zum Teil gefehlt. Wenn dann auch noch Gunter wieder fit ist, haben wir wieder eine konkurrenzfähige Mannschaft. Die besondere Erwähnung dieser Spieler soll die Leistungen der namentlich nicht erwähnten keinesfalls schmälern. Die Vier stehen jedoch in Bezug auf Ballfertigkeit, verbaler und körperlicher Präsenz auf dem Platz ein Stück über den anderen Mitspielern und sind deshalb unverzichtbar. Am Samstag haben wir alle eine grossartige 2. Halbzeit gespielt. Danke an alle Mitspieler. Pete

Axel hat gesagt…

Viele Grüße an Hacky, der bei gefühlten minus elf Grad und Dauerregen zum Zugucken und Anfeuern kam, und derzeit täglich 1 Stunde auf dem Heimtrainer am Comeback arbeitet. Hilfreich auch die vollkommen innovative, unfreiwillige Motivationshilfe für Manni zu Beginn der zweiten Halbzeit. Lässt sich leider nicht beliebig oft wiederholen. Wär aber was für Klinsis Mannen, wenn es im Halbfinale um Biegen und Brechen geht.
Schönen Sonntag noch!

Effendi hat gesagt…

Wie schon von Axel auch noch mal von mir der Dank an unseren Treuesten der Treuen, Hackinho !
Bei diesem außergewöhnlichen Frühlingswetter hätte man seinen Sonnabendnachmittag sicherlich auch umgebungsfreundlicher gestalten können...

Ansonsten ist das Meiste wohl gesagt durch den treffenden Bericht des Autors.

Fussball wieder mal nicht nur als Spiel auf dem Rasen, sondern vor allem auch im Kopf !
Was doch ein Törchen zum wichtigen Zeitpunkt alles bewirken kann - man spürt wie magisch, dass da heute noch was geht, dass der Gegner zu schlagen ist, obwohl man zur Pause noch 0:2 zurückgelegen hat.

Und dann reicht in der Vorstellung noch nicht mal ein Unentschieden !
Eigentlich hätten ja die Amateure nach der egalisierten Führung ihrerseits hochschalten müssen, aber da kam nicht mehr so viel... Stattdessen schaffen wir das kleine Wunder und biegen das Ding tatsächlich noch um !
Dass Hartmut im letzten entscheidenden Moment dann noch irgendwie seinen Fuss dazwischenbekommen hat, war dabei natürlich spielausgangsentscheidend.

Aber ein dickes Kompliment an alle Mitwirkenden !! Heute waren wir wirklich mal elf Freunde, und jeder rannte und ackerte für jeden.
Jeder hat wirklich toll gespielt !

Eigenartigerweise haben wir von unseren nun acht Pünktchen sieben Punkte gegen Mannschaften geholt, die als "Erste" in unserer Staffel spielen.
Gegen die anderen "Zweiten" hingegen langte es erst zu einem einzigen kümmerlichen Zähler.

Am Sonnabend kommt die "Zweite" von Südost auf den Hubi (Hinspiel 1:5)...