23. April 2006

1:3 unserer 11er bei Wacker Lankwitz - da war mehr drin !

Gut eingestellt, ausgeklügelte Taktik.

Gut gekämpft und gut gespielt, doch am Ende ein wenig unverdient verloren.

Beim Blick auf die Tabelle vor dem Spiel hätte es für uns normalerweise nur um die Höhe der Niederlage gehen dürfen.
Aber das ist ja eigentlich nichts Außergewöhnliches.

Dass wir zu weitaus mehr in der Lage sind als zum Erreichen der in dieser Saison bisher erspielten Punkte, zeigte einmal mehr die Partie bei Wacker 21.

Von Beginn an traten wir sehr konzentriert auf und jederzeit bereit, den Zweikampf anzunehmen.
Zwar erspielte sich Wacker mit fortlaufender Zeit eine leichte Feldüberlegenheit, Zählbares sprang dabei jedoch nicht heraus. Wir standen kompakt in der Abwehr und konnten uns der Angriffe der Steglitzer mit Geschick - und manchmal auch ein wenig Glück - erfolgreich erwehren.

Unser Team kombinierte phasenweise wirklich ansehnlich, wobei besonders im Mittelfeld die beiden "Neuentdeckungen" Hans 56 und Klaus 69 ein ums anderemal die Fäden zogen und Druck nach vorne brachten.
Bestechend, wie Hans das Tempo aus dem Spiel nahm, indem er ein, zwei Gegner ausspielte, den Ball behauptete und einen klugen Pass in den Sturm schickte ! Und das nicht nur einmal...

Durch einen - wohl vertretbaren - Foul-Elfmeter mussten wir dann kurz vor der Halbzeit doch noch das 0:1 einstecken.
Nahezu postwendend glichen wir jedoch aus. Manni schloss einen Konter nach bereits abgewehrtem ersten Versuch mit einem präzise von der Strafraumgrenze aus ins freie linke Toreck flach gezogenen Schuss ab. Nicht einfach; aber eiskalt ausgeführt !


Im zweiten Durchgang wurden die Lankwitzer zusehends nervöser. Ihr Spiel lief nicht wie gewohnt.

Leider widmete sich fortan immer mindestens ein Lankwitzer unserem Hans. Man hatte wohl in der Pause erkannt, wer im Mittelfeld die Regie geführt hatte.
Diese Feststellung soll indes die anderen Mitglieder unseres Teams nicht vergessen lassen; wir spielten alle durch die Bank recht gut zusammen.

Mitte der zweiten Halbzeit mussten wir dann nach einem Eckball ein saublödes Kopfballtor hinnehmen, wobei der Schütze zentral etwa drei Meter vor unserer Torlinie unbehindert einnicken konnte.

Das ist Fussball. Du kannst so gut spielen wie Du willst - eine kleine Unaufmerksamkeit, und der Lohn für 88 gute Minuten löst sich in Luft auf...

In der Folge wurden wir situationsbedingt zunehmend offensiver und liefen kurz vor Schluss in einen Konter, als ein aus dem Mittelfeld ungedeckt mit nach vorne gelaufener Lankwitzer Spieler wenig Mühe hatte, den Ball durch unsere leicht desorientierte Abwehr zum 1:3 ins lange Eck zu schieben.


Das war's dann - und von der Anerkennung der Gegner nach dem Schlusspfiff, ein gleichwertiger Partner gewesen zu sein, konnten wir uns leider auch nichts kaufen.

Trotzdem - einmal mehr hat sich gezeigt, was für uns bei konzentriertem Spiel, getragen von dem Willen, nicht nur einfach bloß mitspielen zu wollen, im Bereich des Möglichen liegt.

Und hinsichtlich der 11er-Frage für die nächste Saison - die nach meinem Dafürhalten sowieso keine ist ! - gibt es eine ganze Reihe von Aspekten, die heute - zum Teil wieder - deutlich wurden: der bärenstarke Hans, der sehr gelungene Einstand von Klaus, der mittlerweile zur festen Größe avancierte Axel.
So konnten wir es uns sogar leisten, den für den Notfall mitgekommenen, jedoch noch leicht angeschlagenen Hackinho für zukünftige wichtigere Aufgaben zu schonen...

1 Kommentar:

Axel hat gesagt…

Lieber Effendi,
Stimmung und Highlights hast Du haargenau wiedergegeben. Auch ich fand, dass mit etwas Glück ein Punktgewinn möglich war. Mit Abstand übrigens grottenschlechtester Mann auf dem Platz: der Schiri. Umso mehr großen Dank an WaLa, dass das Spiel zwar mit robuster Härte (s.u.), aber niemals unfair über die Bühne ging. Auch wir haben uns sehr zusammengerissen, als der Schiri drei klare Handspiele des Gegners und einen Konzessions-Elfer für uns übersah.
Ergänzen möchte ich noch, dass Pete Klasse gehalten hat. Hartmut hat entgegen früherer Kritiken die Abwehr diesmal auch lautstark zusammengehalten. Super!- auch wenn ich einmal selbst betroffen war. Im Mittelfeld war unser kleiner aber vielleicht entscheidender Nachteil, dass wir keinen fitten Auswechselspieler aufbieten konnten (WaLa hat dreimal gewechselt). So fehlte vielleicht der entscheidende Druck, nach dem 1:2 noch den Ausgleich zu erzwingen.
Den Sturm kann ich nur lobend erwähnen. Es machte großen Spaß mit anzusehen, welchen Alarm Manni und Gunther - wechselweise unterstützt von Hans und Klaus - in der gegnerischen Abwehr auslösten. Die Zweikämpfe von Gunther und dem linken Verteidiger waren allein schon das Eintrittsgeld wert. Wie es so schön heißt: Beide schenkten sich nichts, blieben dabei aber immer hochgradig fair!
Dir gute Überwindung des grippalen Infekts,
viele Grüße
#12