2. April 2007

Erste Halbzeit hui – zweite Halbzeit pfui


In der 7ener scheint sich eine neue Krankheit auszubreiten. Ich nenne Sie mal `Die Akute-Fussball-Müdigkeit´. Uns befällt diese Krankheit neuerdings jeweils in der 2.Halbzeit der Spiele. Während wir unsere Spiele in der 1.Halbzeit konzentriert, aggressiv und eben wach gestalten, konstatiere ich nun neuerdings immer in der 2.Halbzeit diese `Akute Fussball-Müdigkeit´. So auch dieses mal im Spiel gegen Eichkamp-Rupenhorn.

Beim Tabellendritten, der uns noch in der Hinrunde auf dem Hubi klar beherrschte, hatten wir also noch einiges gut zu machen. Bei schönstem Frühlingswetter versammelten sich 9 BSC-ler im Grunewald, wo die Rupenhörner ihre Heimspiele austragen. Amer, der mit im Aufgebot stand konnte leider nicht antreten, da er sich am Vortag beim Spiel der 11er verletzt hatte. Von hieraus gute Besserung an Amer und hoffentlich nichts Schlimmes !!!

Im Sturm trotzdem stark besetzt mit Stefan und Andi Hä. und in der Abwehr auch gut besetzt, obwohl weder Hartmut noch El-Jay dabei sein konnten, wollten wir also die Heimschlappe wettmachen.

Die Partie begann genau so, wie man es sich nur wünschen kann. Wir sind wesentlich besser ins Spiel gekommen als Rupenhorn und haben sofort Druck gemacht. Schon in der 3 Minute gelang uns die 1:0 Führung. Eingeleitet über rechts durch Andi Hä., der sich hervorragend gegen seinen Gegenspieler durchsetzen kann und dann eine butterweiche Flanke hereinbringt. Stefan steht goldrichtig und köpft den Ball wuchtig ein.
Rupenhorn spielerisch stark, versucht nun seinerseits Druck zu machen, aber unsere Abwehr steht sicher. Unsere gute Abwehrarbeit fing eigentlich schon im Sturm an und auch das Mittelfeld hat die Abwehr sehr gut unterstützt. Trotz guter Spielanlagen der Rupenhörner und gegen eine Mannschaft der Kreisliga mit überdurchschnittlichem Potential, haben wir nicht viel zugelassen in der ersten Halbzeit. Im Gegenteil konnten wir punktuell immer wieder gute Angriffe aufbauen und folgerichtig ist dann auch noch vor der Pause das 2:0 für uns gefallen. Die Entwicklung des 2:0 ist aber leider an mir vorbei geganagen, da ich gerade mit den Schürsenkeln beschäftigt war (bitte um Ergänzung durch Mitspieler). Es hätte sogar noch ein drittes Tor fallen können, nein eigentlich müssen. So gut wie die Rupenhörner im eigenen Spielaufbau waren, so löchrig präsentierte sich deren Abwehr. Nur der Torwart verhinderte für Rupenhorn schlimmeres. Durch sein sicheres Stellungsspiel und gute Reaktionen verhinderte er die frühe Entscheidung zu unseren Gunsten.

Aus dem letzten Heimspiel gelernt, war die Pausenansage daher klar darauf ausgelegt hier nichts mehr anbrennen zu lassen, sondern konzentriert weiter zu spielen und insbesondere die Abwehr weiter zu stabilisieren. Pustekuchen.


Wie ausgewechselt und mit merklicher Windunterstützung begann nun das Bollwerk der Rupenhörner gegen den BSC anzurollen. Gleichzeitig hat bei uns die Phase des Tiefschlafes ihren Höhepunkt erreicht.

In einer deutschen Bevölkerungsbefragung geben 31% der über 16 Jahre alten Befragten an, manchmal oder häufig unter "akuten und/oder belastenden Ermüdungserscheinungen" zu leiden. Bei der Betrachtung der 2.Halbzeit bezweifle ich dieses Forschungsergebnis. Ich glaube es sind 50% (100% geprägt durch den BSC und 0% geprägt durch die Rupenhörner). Auch das Frauen häufiger als Männer betroffen sein sollen glaube ich nicht. Warum ausgerechnet bei uns dieses Virus immer in der 2.Halbzeit umgeht ist bisher noch ungeklärt. Beruhigend ist jedenfalls, dass bösartige Erkrankungen als Ursache von Müdigkeit sehr selten sind. Jedenfalls gibt´s ab sofort als Pausengetränk nur noch stärksten schwarzen Kaffee anstatt Wasser.

Der folgerichtige Anschlusstreffer ist nach einer Ecke, die vom Top-Stürmer (Nummer8) der Rupenhörner volley genommen wurde, gefallen. Ich hab es leider nur noch zischen gehört. Das war ca. in der 40. Minute Nach diesem Schock haben wir noch mal alle Kräfte mobilisiert und konnten die Mittelpartie der zweiten Halbzeit sogar ausgeglichen gestalten. Hier haben wir es verpasst, durch die Vergabe von einigen guten Chancen, die Vorentscheidung endgültig herbeizuführen. Es gelang uns aber in dieser Phase doch noch durch Manni das 3:1, nach schöner Vorarbeit durch Stefan. Es sollte aber nicht reichen.
So, nun noch 10 Minuten durchhalten dachte ich nach dem 3:1, dann ist es geschafft und der Sonntagsbraten wäre wohlverdient gewesen. Aber dann drehte Rupenhorn noch mal wie wahnsinnig auf und legte nochmals mindestens 30% zu. Von hier an ging es nur noch auf ein Tor.
52. Minute zu zaghaftes Abwehrverhalten (einzige und wirklich einzige nicht so gute Aktion der Abwehr) führt zum 2:3. Dann begann das Nervenflattern auch noch. Mit genauso viel Unglück dieses Mal, wie Glück beim letzten Spiel, haben wir dann noch den Ausgleichstreffer kassiert. 15 Sekunden vor Schluss ! Ein abgefälschter lascher Schuss kullert ins Tor und ich hätte mir am liebsten meinen Arm ausgerissen um ihn dem kullernden Ball hinterher zu schmeißen. Aus. Aber ich glaube noch 5 Minuten mehr und wir hätten wieder 3:5 verloren. Insofern bin ich doch ganz glücklich mit dem Punkt, den wir geholt haben. Gegen eine gute Rupenhorner Mannschaft, die berechtigt auf dem 3. Tabellenplatz steht, ist uns wieder eine gute Mannschaftsleistung gelungen. Wie Dicki schon beim letzten Spiel sagte, es trifft auch heute wieder zu: vor ein paar Wochen hätten wir so ein Spiel noch verloren.

Marco

2 Kommentare:

Dicki hat gesagt…

Genau! Das ist es! Die Frühjahrsmüdigkeit. Gute Idee! Anders ist unser Leistungsabfallbfall in der zweiten Halbzeit auch kaum mehr zu erklären. Aber dieses Mal war es im Vergleich zum letzten Spiel umgekehrt: Ein Last-Minute(Second)-Tor. Viel vorzuwerfen haben wir uns allerdings auch nicht. Die Einstellung und das gepflegte Aufbauspiel über weite Stecken stimmte, nur die Chancenverwertung und die Ordnung und Spielbeobachtung in der Schlußviertelstunde haben gefehlt.
Ein stimmiger Artikel, Marco!
Jetzt kommt Karlshorst, ein direkter Verfolger mit enormen Aufwärtswind in den letzten Wochen. Trotzdem sind wir Vierter!

P.S.: Amer, der mit seiner Frau aufem Platz war, hat "nur" eine schwere Prellung.

Dicki hat gesagt…

folgenden Kommentar zu Marcos Spielbericht konnte ich nicht posten (passwort nicht akeptiert:


Durch den Bericht hat man fast das Gefühl, dabei gewesen zu sein. Was man sich einerseits wünscht und andererseits nicht!

Aber liegt es wirklich an der Müdigkeit? - Oder ist es die Angst? In den letzten Wochen haben wir des öfteren zwar gut eingestimmt aber letztlich doch relativ unbekümmert begonnen und den Gegener im Griff gehabt. Nach unseren Halbzeitanalysen und nachdem möglicherweise der Gegenr nach der Pause sein Spiel umstellt, geraten wir ins Schwimmen....

Aber zum Glück ist nichts angebrannt - am nächsten Spieltag spielt Rupenhorn unentschieden gegen Hürtürkel und wir schlagen Karlshorst hoch und sind damit Dritter!

Hans Sch.