"Gegen wen sollen wir denn gewinnen, wenn nicht gegen eine solche Mannschaft, die überdies noch einer weniger sind..."
So oder so ähnlich lauteten die Kommentare nach der schmerzhaften Niederlage gegen den TSV Helgoland 97. Und in der Tat- eine positiv stimmende Antwort fällt schwer. Denn: wer keine Tore schießt, kann einfach nicht gewinnen. (Schönen Gruß ans Phrasenschwein.)
Dabei war die Leistung der Mannschaft nicht einmal schlecht. Gefühlte 80% Ballbesitz in der ersten Halbzeit, zum Teil recht ansehnliche Kombinationen mit respektablem Flügelspiel und einige durchaus gute Einschußmöglichkeiten. Keine Hundertprozenter, aber alles eigentlich nur eine Frage der Zeit.
Dann aber, schwer erklärlich, mit Beginn der zweiten Halbzeit den Spielfluß verloren, Sand im Getriebe, Verkrampfung. Ein möglicher Grund sicherlich die Ein- und Auswechslungen, vor allem aber die Tatsache daß die vergleichsweise hohe Schlagzahl im zentralen Mittelfeld nicht mehr durchgehalten werden konnte. Die unbedingt erforderliche Schippe mehr kam einfach nicht. Stattdessen Einzelaktionen nach dem Motto Brechstange; zwar weiterhin halbwegs durchdachtes Angriffsspiel über die Flügel (genaugenommen den starken rechten), die Flanken aber nicht wirklich zwingend, nicht gefährlich genug für den sicheren Gästetorwart. Oder auch anders: in der Mitte kein Knipser, keiner der dahin geht, wo die Tore nun einmal fallen.
Der Rest der Geschichte ist kleines Fußballeinmaleins: wenn du deine Torchancen nicht nutzt, macht der Gegner die Tore. Als man sich gerade zu überlegen begann, ob man hier und heute nicht vielleicht doch mit einem Nullnull zufrieden sein müßte, ein Sonntagsschuß vom Helgoländer 13er und das war's eigentlich. Kein wirkliches Aufbäumen, vielleicht war die Flasche leer, vielleicht der Glaube an sich selbst schon dermaßen zerbröselt... -eigentlich müßig diese Fragen.
Wie gesagt: viel Positives kann man aus diesem Spiel nicht mitnehmen. Außer vielleicht, daß sich wahrscheinlich nicht alle Mannschaften gegen uns hinten reinstellen werden. Davon, daß wir nicht mehr können, wollen wir mal lieber nicht ausgehen.
7. September 2008
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