Liebe Leute,
man muss nur ein wenig pathetisch werden, schon funktioniert alles. Alles? Na, ja, sagen wir: vieles. Es gab Resonanz auf meinen WD-Aufruf.
Boris geht mit seiner Frau und Oskar mit, bucht ein Vierer-Appartement und ist bereit, noch jemanden in sein Zuhause aufzunehmen.
Andi Schinke, Hans Rottkowsky und Manni werden nicht mitgehen.
Danke ihnen allen für die prompte Resonanz.
Hat jeder mitgezählt? Ja? So weit reicht’s also bei allen? Super. Vier haben geantwortet. Vier WD-Kandidaten. Alle haben mit mir persönlich geredet, ohne Probleme, ein kurzes Gespräch, alles unkompliziert.
Bleiben aber noch ein paar Kandidaten übrig. Sie haben sich nicht gemeldet, und das lässt nur den Schluss zu, dass sie mit dieser unkomplizierten, direkten Kommunikation Probleme haben.
Deshalb habe ich jetzt ein paar Tipps für Alternativen.
Sie richten sich an die verschiedenen Kommunikations-Typen, die wir offenbar haben.
Der Schüchterne: In meiner Sporttasche ist ein Seitenfach. Dort lässt sich super ein Papier mit der Botschaft darauf reinstecken. Selbstverständlich, wenn niemand in der Kabine ist.
Der besonders Schüchterne: Wer Angst hat, dass ich ihn an seiner Handschrift erkenne, kann ja aus der Zeitung einzelne Buchstaben ausschneiden und aufs Papier kleben. Und dann reinstecken.
Der Geheimnisvolle: Ruft mich mit verstellter Stimme im Büro an und bestellt mich um Mitternacht auf einem verlassenen Friedhof hinter die große Eiche. Dann flüsterte er mir seine Entscheidung ins Ohr.
Der Mutige: Begleitet mich zu einem Interviewtermin mit Graciano Rocchigiani und teilt mir nach dem Gespräch mit, was Sache ist. In drei Wochen treffe ich Rocky wieder und hoffe, dass er unser letztes Treffen vor sieben Jahren vergessen hat. Damals hatte ich seine Hand geschüttelt. Dann hatte ich seinen Kampfhund gelobt. Dann hatte ich nach seinen Haftbedingungen gefragt. Dann kühlte ich mein blaues Auge.
Der Wagemutige: Stellt Rocky sogar selber Fragen.
Der Sportliche: Lädt mich zu einem 5000-Meter-Lauf im BSC-Stadion ein und keucht mir in der 12. Runde seine Entscheidung zu. Dieser Kreis der Personen dürfte beim BSC allerdings überschaubar sein.
Der Leidensfähige: Teilt mir seine Entscheidung mit, nachdem er die ersten beiden Absätze über meinen jüngsten Artikel über Maria Riesch gelesen hat.
Der Masochist: Liest den ganzen Artikel.
Der Lyriker: Muss sich erst mal mit einem Gedicht einstimmen, bevor er sich mitteilt.
Zum Beispiel:
Es sprach der Herr zum Knecht,
mir geht’s entsetzlich schlecht,
da sprach der Knecht zum Herrn
Das hört man aber gern
Der Musikalische: Muss sich erst mit einem fröhlichen Lied motivieren, bevor er wichtige Entscheidungen verkündet. Zum Beispiel der zeitgenössischen Version des Bergsteiger-Klassikers „Herrliche Berge, sonnige Höhe…“
Stein fällt, ein Löchlein,
Blut fließt ins Bächlein,
Haken, der reißt von der Wand,
Freund fällt vornüber
An Dir vorüber
Reich ihm
zum Abschied die Hand
Ja, herrliche Berge, sonnige Höhe
Bergvagabunden sind wir, ja wir,
herrliche Berge….
Der Denunziant: Meldet erstmal alles Wichtige der Polizei, bevor er selbst aufklärt. So zum Beispiel:
Polizei, Polizei,
da liegen zwei
Ein Doppelmord?
Nein, die moppeln dort
Ich erwarte in den nächsten Tagen reichlich Antworten..
Gruß
Vom Pfingst-Planer.
Frank B.
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