Einige meiner Mannschaftskameraden haben sich unlängst nach meinem Befinden erkundigt; vielen Dank dafür.
Deshalb hier eine kurze Erklärung meinerseits zu einigen der Punkte, welche mich momentan in Sachen BSC-Fussball bewegen:
Ich habe mich bisher immer zu 100 Prozent mit dem BSC, seinen Mitgliedern und seinem Vorstand identifiziert. Das kann ich nun leider nicht mehr, und dafür gibt es Gründe.
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Die Entwicklung der letzten Monate besonders in den Angelegenheiten zwischen dem sog. Vorstand unserer Fussballabteilung und mir als Vertreter unserer Altliga-Mannschaft(en) haben eines sehr deutlich gezeigt: Wir sind dem Vorstand scheissegal !
Ich brauche hierzu auf die Einzelheiten nicht noch einmal einzugehen, da diese einem jeden von euch in allen Details sowohl mündlich wie auch in Schriftform bekannt gemacht worden sind.
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Als Folge dieser Entwicklung sehe ich für mich u.a. diese Konsequenzen:
Ich werde nicht mehr – wie bisher – den Vorstand, insbesondere in der Person des 1. Vorsitzenden Frank Niedenhoff, als den Vertreter der Interessen unserer Altliga-Mannschaften betrachten, als welchen er sich bisher stets geriert hat. Wir müssen uns um die für uns wichtigen Dinge selber kümmern, so gut es aus unserer Position eben geht – was natürlich erheblich schwerer sein wird, als wenn wir den Vorstand hinter uns wüssten.
Mir ist klar, dass Frank Niedenhoff in seiner Funktion jede Menge zu tun und dabei sicherlich auch jede Menge Stress und Ärger hat, und das bestimmt auch so gut wie jeden Tag. Ganz sicher ist die Position des 1. Vorsitzenden manchmal ein echter Scheiss-Job, und der BSC sowie auch dessen Fussballabteilung sollten eigentlich froh darüber sein, jemanden wie Frank Niedenhoff zu haben, der für ihn diese Vorstandsarbeit übernimmt !
Aber schliesslich hat niemand Frank Niedenhoff letztlich dazu gezwungen, den Platz als 1. Vorsitzender zu übernehmen. Ich erinnere mich noch sehr genau an das eine oder andere Statement, welches Frank Niedenhoff zu seiner damaligen Bewerbung um die Position des 1. Vorsitzenden und dann nach seiner erfolgreichen Wahl abgegeben hat. „Freiwillig“ und „gerne“ waren einige der hierin gebrauchten Termini. - Nun jedoch reagiert er noch nicht einmal mehr auf wiederholt und persönlich an ihn gerichtete e-mails sowie Briefe in für uns existenziell wichtigen Angelegenheiten oder delegiert diese zumindest zur weiteren Bearbeitung an andere Mitarbeiter seiner Riege. Der späte Helmut lässt grüssen…
Ich hoffe zwar stark, dass Frank Niedenhoff sich irgendwann einmal daran erinnert, dass auch die Altliga ein wesentlicher Bestandteil der Fussballabteilung ist, aktuell jedoch gibt es nichts, was diese Hoffnung nährt.
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Ich werde des weiteren nicht mehr – wie bisher – brav zu allen Einladungen des Vorstands hintapern, sei es nun als Mitglied der Fussballabteilung, als Kassenprüfer, als Delegierter oder in welcher Funktion auch immer…
In den letzten fünf der Jahreshauptversammlungen der Fussballabteilung bestand das Auditorium ausnahmslos aus Mitgliedern der Altliga-Teams (jedesmal zwischen sechs und acht Teilnehmer von zuletzt insgesamt mehr als 600 (!) Mitgliedern der Fussballabteilung; auch ich selbst war immer mit dabei). Es war jedoch kein einziger Teilnehmer oder Vetreter einer Jugend- oder Herrenmannschaft zugegen ! Die Altliga war sehr willkommen, rekrutierte sich doch aus ihr das für die Abstimmungen über die in der Versammlung gestellten Anträge benötigte Stimmvolk.
Mag sich der Vorsitzende gerne auch weiterhin wählen lassen – das wird auch ohne mein Zutun wahrscheinlich mindestens genauso gut funktionieren wie gehabt, wenn nicht sogar noch besser.
Und wenn wieder einmal das Interesse des Vorstands an uns erwachen sollte, weil mal irgendwann ein Spielergebnis nicht rechtzeitig gemeldet worden ist (das kostet gemäss der Spielordnung des Berliner Fussball-Verbands in der Fassung vom 19.06.2009 nach Anlage 1 zu §32 unter der Ziffer 13. immerhin 1,00 Euro !) oder unsere Mannschaft – wie z.B. vor wenigen Tagen, am 06.09.2009, die möglicherweise ebenso sportlich wie wir motivierte 2. Herrenmannschaft des BSC zu ihrem angesetzten Heimspiel – nicht angetreten ist (aaO., Anlage 1, Ziffer 7.: 30,00 Euro), so möge man doch bitte getrost einmal gegenrechnen, wieviele tausend Euro unser Team alleine an Beiträgen der Fussballabteilung jedes Jahr an Einnahmen beschert und dieser Summe dann die Kosten entgegenhalten, welche der Kasse der Abteilung durch unsere Altliga-Teams an Ausgaben zur Last fallen. (Im übrigen haben wir bis zum heutigen Tage trotz mehrfach wiederholter Anfragen meinerseits noch immer nicht die 200,00 Euro erhalten, welche uns durch die einstimmige Zustimmung zu dem auf der letzten Jahreshauptversammlung von Arne Gerdts gestellten Antrag in Form eines Zuschusses zu den Schiedsrichtergebühren zugesagt worden sind. Jeder Kommentar zu solchem Verhalten erübrigt sich…)
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Die für mich absolut verheerndste Folge alles oben Gesagten ist jedoch diese:
Wir haben für unsere Ü40A II – Mannschaft in dieser Saison (bisher) 27 Pflichtspiele.
Von diesen Partien sind bis heute vier gespielt worden; es folgen also noch 23.
Ich werde an höchstens acht dieser 23 Spiele teilnehmen bzw. in diesen zur Verfügung stehen können, nämlich nur an denjenigen Spielen, welche an einem Sonnabend angesetzt sind.
Ich bin seit einiger Zeit sonntags ab 13.00 Uhr bis zum späten Nachmittag, manchmal auch bis zum frühen Abend ehrenamtlich tätig in einem sozialen Projekt zur Integration und Unterstützung von Migrantinnen und Migranten. Diese „Arbeit“ erfüllt mich mit dermassen viel Genugtuung und Freude, dass ich sie nur zu ganz aussergewöhnlichen Anlässen einmal ausfallen lassen würde, zu welchen im Augenblick ein Fussballspiel nicht zählt.
Darüberhinaus arbeite ich (wie die meisten von euch ja wissen) hauptsächlich nachts, komme morgens immer so gegen 06.30 Uhr nach Hause und sehe von daher weder für eine unserer Mannschaften noch für mich selber einen Sinn darin, bei Spielen mitzuwirken, welche so „früh“ beginnen, dass mir nicht einmal eine Minimalpause bleibt zur Regeneration von der Arbeit.
Ansonsten fühle ich mich insbesondere konstitutionell und konditionell in bester Verfassung; ich habe wieder angefangen, regelmässig meine 10 Kilometer zu laufen, und zwar immer montags, mittwochs und freitags. Das Laufen selber macht mir zwar nicht unbedingt den Superspass, Spass macht aber jedesmal das Ankommen nach dem Laufen und das Gefühl, etwas für sich getan zu haben.
Wer Lust (und natürlich Zeit) hat, ist jederzeit als „Satellit“ willkommen ! Ich würde mich wirklich freuen !
Ich hoffe, dass ich trotz der widrigen Umstände in dieser Saison sehr bald wieder die Gelegenheit dazu bekommen werde, mit euch um Punkte zu spielen !!
(Zu meiner momentanen Einstellung zum „Training“ und zu anderen unser Team betreffenden Punkten werde ich mich zu gegebener Zeit äussern…)
3 Kommentare:
Lieber Hans.
Ich habe dir meine Einschätzung der Dinge ja bereits unter vier Augen geschildert. Sie scheinen deine Meinungsbildung leider nicht sonderlich beeinflußt zu haben.
Versteh mich nicht falsch -in der Beurteilung der Sachlage bestehen keine Differenzen zwischen uns. Mir liegt auch nichts ferner, als mich hier zum Fürsprecher einzelner Mitglieder des Vorstandes zu machen.
Ich halte es aber in jedem Fall für richtiger und geeigneter, Probleme im persönlichen Kontakt anzusprechen und zu klären. Den Weg über die wenn auch bescheidene Öffentlichkeit unserer Webseite zu wählen finde ich nicht gut. Da diese von mindestens drei Personen betrieben und verantwortet wird, möchte ich dich bitten, so etwas in Zukunft mit mir und Dicki abzusprechen.
LG, Andreas
Lieber Eljay !
Ich respektiere die Meinung eines jeden einzelnen Menschen, habe mein Leben lang nie anders gedacht oder gehandelt.
Selbstverständlich respektiere ich deshalb natürlich auch Deine Ansichten.
Ebenso selbstverständlich jedoch gehe ich davon aus, auf unserer Website jederzeit meine persönlichen Eindrücke schildern und veröffentlichen zu können, ohne das es hierzu vorheriger Absprachen mit irgendjemandem bedarf (zumal zusätzlich der von mir veröffentlichte Artikel mit der Überschrift "persönlich" und mit meinem Namen versehen ist).
Sollten wir in diesem Punkt nicht konform gehen, habe ich keinerlei Probleme damit, die von Dir und Dicki mitbetriebene Plattform "bsc-dreamteam" in Zukunft nicht mehr zu nutzen.
Von vorherigen Absprachen bezüglich der Zulassung einzelner Beiträge zur Meinungsäusserung jedoch halte ich überhaupt nichts und werde deshalb einem solchen Ansinnen niemals folgen können.
Liebe Grüsse, e.
Was wissen wir jetzt?
1. Der 1. Vorsitzende der Abteilung hat nicht auf deine Mails und Briefe (!) geantwortet. Und außerdem legt der Vorstand Wert auf das ihm vom Verband auferlegte korrekte Ausfüllen der Spielberichtsformulare - da andernfalls Geldstrafen drohen. Lt. Uwe Knop sollen das in der vergangenen Saison 3000.-€ für alle BSC-Mannschaften gewesen sein.
Und jetzt bist Du sauer und akzeptierst insbesondere den 1. Vorsitzenden nicht mehr.
2. Sonntags kannst Du kaum spielen und deshalb ist die Verlegung des Spieltermins auf Sonntag eine "existenziell wichtige Angelegenheit" für die Mannschaft. Und Du bist noch verärgerter.
3. Du ziehst dich aus allen Vereinsämtern zurück.
4. Du suchst Mitläufer zum gemeinsamen Joggen.
zu 1. Das von Frank Niedenhoff verkündete Leitbild "...den Spagat zwischen Leistungs- und Breitensport zu schaffen." ist sicherlich aus dem Focus geraten. Einhergehend eine Anhäufung von, sagen wir Respektlosigkeiten, mit dem Höhepunkt der kompletten Abwesenheit des Fußballvorstandes bei der letzten Delegiertenversammlung - eine Pflichtverletzung ohnegleichen. Man saß im Olympiastadion (Deutschland vs. England). Umso mehr wäre es deine Aufgabe gewesen, angesichts schwieriger werdender Rahmenbedingungen Lobbyarbeit zu leisten, oder diese zu delegieren. Diese leisten wir am besten im persönlichen Gespräch, bevor man Offene Briefe oder ähnliches schreibt.
zu 2. Die Verlegung auf Sonntag betrifft beide Mannschaften und deshalb hätte ich erwartet, dass Du die Siebener ins Boot holst. Wir hätten besprechen können, wer was macht, wie wir vorgehen und einen Plan B entwerfen können. Mindestens vier 11er-Spieler haben mir übrigens gesagt, dass ihnen der Sonntag nichts ausmacht - was ich bezweifele (wg. Verletzungen, Regeneration von Doppelspielern für das Siebener Montagsspiel).
zu 3. Spätestens jetzt wird es Zeit für eine gemeinsame Mannschaftssitzung mit einer vorgeschalteten "Kungel-Runde", um Zuständigkeiten, insbesondere die Außenvertretung der Mannschft neu zu ordnen.
Schon bei der 7er-Mannschaftsitzung konnten über den Vorschlag Mittwochs eine Kurz-Trainingseinheit einzuschieben, nicht beschliessen, weil wir die 11er nicht übergehen wollten. Wir kannten ihre Meinung nicht dazu!
zu 4. Ich würde gerne mitlaufen, schon weil ich mich dann mal mit dir unterhalten könnte...
Zeitliche Einengungen und die 20 km täglich mit dem Rad müssen mich erst mal Abstand nehmen lassen.
Fazit: Bei mir ist Frust pur angekommen. Wäre nicht schlimm, hatten wir alle schon mal. Aber Du bist (mit)verantwortlich für die Freizeitgestaltung von ca. 25 Aktiven! Deshalb hätte ich - wie Eljay - eine vorherige Rücksprache mit mit uns beiden für unabdingbar gehalten, angesichts der massiven Angriffe auf den Vorstand, speziell dem 1. Vorsitzenden. Immerhin halten wir (und Manni)diese Kontaktlinie immer noch aufrecht, und werden natürlich auf solche Alleingänge angesprochen. Loyallität sieht anders aus!
Deine Verdienste um die Belange der Mannschaft(en) sind unbestritten. Ich kann deshalb nur hoffen, dass der alte Wehner-Satz "Wer rausgeht, muss auch wieder reinkommen!" auch auf dich zutriffen wird.
Und noch eins: Ein Mannschaftsgebilde läßt sich nicht aus der Goebelstr. per E-Mail organisieren und vertreten!
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