Es gibt Spiele, da zählen nur die Punkte und sonst gar nichts. Genau um ein solches Spiel handelte es sich bei der Partie der 7er gegen Altglienicke 2. Ein Spiel bei dem man sich an nichts anderes erinnern wird, als an eben die gewonnenen 3 Punkte.
Nein, halt! Erinnern wird man sich auch, weil es der Tag war, an dem nach 6 Wochen Dürre der große Regen kam. (Gruß an Dickie!) In der ersten Spielhälfte verursachte das beinahe irreguläre Bedingungen. Bedingungen die für die beiden Mannschaften zwar die Gleichen waren, der eher einfältigen Spielweise des Gegners indes deutlich entgegen kamen, dem bevorzugten Flachpaßspiel unserer Sieben hingegen richtiggehend abträglich war.
"Wir kommen überhaupt nicht ins Spiel", erklärte unser 10er zur Halbzeit. Fürwahr. Gut besetzt und mit der im Prinzip auch richtigen Einstellung, fehlte unserer Mannschaft, abgesehen vielleicht von den ersten 10 Minuten der zweiten Hälfte, etwas Entscheidendes, das Entscheidende: Inspiration.
Das war alles, nach den anfänglichen Schwierigkeiten, recht solide und, abgesehen von einigen ganz wenigen Momenten, dank konzentrierter Abwehrleistung, auch ziemlich ungefährdet. Zehn Minuten, in denen wir die Zügel ganz eindeutig in die Hand genommen und auch nachhaltig Druck aufgebaut haben, reichten schließlich, das Spiel zu entscheiden.
Altglienicke, keineswegs so schlecht wie es der vorletzte Tabellenplatz suggeriert, lies deutlich werden, weshalb sie auf diesem Tabellenplatz stehen. Eine Unkonzentriertheit beim Querpaßspiel in der Abwehr- Hartmut sehr gut aufgepaßt, Stephan eiskalt vollstreckt. Als wir uns dann, warum auch immer, vom Gegner weit zurückdrängen ließen, gelang es diesem aber mitnichten gefährliche Torsituationen herauszuarbeiten.
Es gibt keinen Grund irgendetwas schönzureden, aber die Spielbeurteilung würde sicherlich anders ausfallen, wenn es uns gelungen wäre, die zwei bis drei hochkarätigen Konterchancen zu verwerten. Mit weiteren Grundsätzlichkeiten sollte man sich wohl b.a.W. zurückhalten. Daß die Aufstellung mit der 3er-Defensive gesteigerte Laufleistung im Mittelfeld verlangt, versteht sich irgendwie von selbst. Daß das Zusammenspiel (resp. die Kombinationsfreude ?), nicht besonders ausgeprägt ist, merkt man, mit Ausnahmen (Trakyaspor!), schon die gesamte Saison über. Irgendwie ist da die richtige Mischung/ Aufgabenverteilung -auch mit den Ergänzungsspielern- wohl noch nicht gefunden. Bleibt die Suche nach der Inspiration...
N.S. Es gilt noch etwas zu korrigieren: Ich habe vor gar nicht so langer Zeit fälschlicherweise behauptet, daß unser Torwart auch mal Spiele allein gewinnen müßte. Ich würde zwar nicht so weit gehen zu sagen, daß ihm das am Montag gelungen wäre- die Aufgabe, die ich ihm mit dem von mir in den obersten Torwinkel abgefälschten Schuß gestellt habe, war allerdings gewaltig. Vielen Dank Marco!
9. Mai 2007
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3 Kommentare:
Ja richtig! Es fällt sehr schwer, dem Spiel etwas gutes abzugewinnen. Überschrift und die vollkommen richtige Beschreibung lassen nur noch zu, die drei Punkte zu sehen. Das sollten wir auch tuen!
Zu unserer Spielaufbauproblematik: Entweder die beiden Mittelfeldmotoren laufen ca. 20% mehr (welche Forderung!) oder die beiden äußeren Abwehrrecken schalten sich durch überlegtes Aufrücken von mal zu mal in diese Arbeit ein - und laufen auch ca. 20% mehr. Das hätte aber Risiken...
Danke Andi für Dein Lob nach Deiner Watschen. Es tut gut, wenngleich ich mich auch immer selbst kritisch hinterfrage. In den bisherigen Spielen, die ich im Tor stand haben wir 4 mal gewonnen und 5 mal unentschieden gespielt und keins verloren. Bei den 5 unentschieden sind 2 mal 0:0 dabei gewesen. 3 Spiele haben wir also unentschieden gespielt, wo ich Gegentore kassiert habe. 2 mal gegen Karlshorst (2:2 und 1:1). In beiden Spielen fielen die Ausgleichstore durch einen Karlshorster Elfmeter. Im anderen Spiel gegen Rupenhorn, was auch noch unentschieden ausging (3:3), habe ich mich selbst kritisiert und war nicht zufrieden. Soviel zur Eigenstatistik und zum Thema fishing for compliments(Statistik ist eines meiner Hobbys).
Zum Spiel selbst ... ich kann mich nur wieder ein Weiteres mal bei der guten Abwehr bedanken. Unsere defensive Taktik scheint immer noch aufzugehen. Klar ist ein 1:0 gegen so einen Gegner zu knapp; aber ich spiele nun mal lieber 1:0 statt 4:4. Wenn Stefan weiterhin so gut in Form ist wie in den letzten Spielen, können und werden wir eigentlich auch regelmäßig mehr Tore als nur eins schiessen. Wenns wieder mal etwas holprig anläuft kann man eventuell auch mehr taktisch arbeiten. Zu diesem Geheimnis allerdings etwas mehr direkt in der Vorbesprechung beim Spiel gegen Borsigwalde.
Schlecht gespielt und doch gewonnen...
Ich finds prima, dass Dicki in Erwägung zieht, dass sich die Abwehrspieler am Spielaufbau beteiligen könnten. Mehr rennen ist dazu aber gar nicht nötig, wahrscheinlich auch nicht hilfreich. (Ich glaube, Anadolu war die Mannschaft, die am wenigsten gerannt ist).
Wenn der Gegner angreift, dann müssen wir sieben Abwehrspieler haben, und wenn wir angreifen, dann sieben Angriffsspieler. Ersteres funktioniert seit einiger Zeit ganz gut - das ist der Hauptgrund für unsere guten Defensivergebnisse. Im Abwehrverhalten wissen wir, dass jeder Gegenspieler gedeckt werden sollte, auch wenn er nicht unmittelbar in Tornähe agiert.
Nur im Spiel nach vorn klappt das halt nicht. Da ist es noch nicht so, dass jeder immer anspielbereit ist - schon um die Gegner auf sich zu ziehen. Sondern wir bieten uns nur am, wenn wir den Ball haben wollen und oft wird nur der angespielt, der in Tornähe steht.
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