Der Rettungshubschrauber von Rahnsdorf - 1:4 verloren

Freitag 18:30 Uhr Spielbeginn gegen die Volksportgemeinschaft Rahnsdorf. Das heißt 16:55 ab Heidelberger Platz, 17:50 Ankunft am S-Bahnhof Wilhelmshagen und dann noch ein paar Minuten mit dem Fahrrad. Die Kids vor dem Bahnhof trinken Krombacher und haben weder Kampfhunde noch Glatzen – eine Idylle.

An der Dorfkirche startet ein Rettungshubschrauber. Ich erinnere mich daran, wie 1987 in Westberlin erstmals ein Rettungshubschrauber fliegen durfte – vorher war es den Deutschen aufgrund alliierter Bestimmungen nicht gestattet. Beim ersten Einsatz von Christoph war der Notarztwagen eher da als der Heli und der Menschenauflauf erzeugte ein Chaos, bei dem ein Auto entweder in die Zuschauergruppe oder gegen eine Laterne fuhr. Der erste Einsatz war also nicht sehr erfolgreich, womit wir leider auch beim heutigen Thema wären.

Heli CHRISTOPHER in Rahnsdorf

Andi Schinke, Dicki, Marco, Klaus, Andi Hänisch und ich waren aus der Stammformation da und Arne, Micha und Pete füllten dankenswerter Weise die Lücken. Lücken zeigte zunächst aber auch unsere Hintermannschaft. Die fairen und freundlichen Rahnsdorfer hatten zwei starke Stürmer, die permanent hoch angespielt wurden. Nach nicht einmal 10 Minuten lagen wir 0:3 zurück. Den Toren gingen zwar unglückliche Aktionen (Pressschläge, Kerzen, Schüsse von der Grundlinie usw.) voraus, aber Pete beschränkte sich darauf, den Ball aus dem Tor zu holen. Es war nicht sein Tag, Mehr sage ich dazu nicht, denn ich habe keine Rechtschutzversicherung und mit Anwälten soll man sich sowieso nicht anlegen.

Wir hatten mehr Ballbesitz als der Gegner, aber im Offensivspiel kam der Ball in die Spitze nicht richtig an. Wir hatten kaum echte Chancen und lagen zur Pause 0:4 zurück.
In der Pause hat uns dann aber der Ehrgeiz gepackt:. „Keine weiteren Gegentore“ hieß die Devise und Andi Schinke ordnete für die Rahnsdorfer Stürmer Manndeckung durch Klaus und Micha an und ich, Dicki oder er selbst sollten hinter der Abwehr abräumen.
Das hat‘s gebracht. Klaus – für mich Man of the Match – meldete den Superstürmer komplett ab, Michas Präsenz unterband die Zuspiele auf den Sturmpartner und das Offensivspiel der Rahnsdorfer war unterbunden. Kleines Manko war bei uns vielleicht noch das Umschalten von Abwehr auf Angriff. Klar war auch, dass die defensive Ausrichtung uns nicht viele Torchancen bescheren würde.

Aber als Marco an der Strafraumgrenze quer zu mir ablegte, zum Tor durchlief und Andi Hänisch kreuzenderweise die Gegenspieler wegzog, konnte ich zu ihm durchstecken und aus Nahdistanz fiel das einzige Tor der zweiten Halbzeit, die wir somit 1:0 gewonnen haben. Ein versöhnlicher Abschluss.
Dicki versöhnte sich auch mit dem Superstürmer, der nach Hakelei und Rangelei die gelbe Karte erhielt, wie Dicki auch, allerdings wohl wegen schlechter schauspielerischer Leistung.
Dank auch an Arne, der immer Qualität ins Spiel bringt, auch wenn er heute nicht sehr auffällig spielte. Andi Hänisch zeigte mal wieder viel Einsatz - in der Offensive klappt das Zusammenspiel aber noch nicht so richtig – vielleicht sollten wir mehr zusammen trainieren.

Unser Gegner: die AK40 der VSG Rahnsdorf

Und da war noch ein sonnengebräunter, grauhaariger, hagerer Fußballprofessor im Werderoutfit mit Pulle Becks – welcome back Ebi!
In der Kabine sinnierten wir dann über unsere ersten Auftritte im Beitrittsgebiet. Geräucherte Bockwurst mit Pils für 94 Pfennig. Erwartungsfroh gingen wir ins Kasino, um unseren Halbsieg zu feiern. Nett war’s und ein großes Gespritztes und ein Bockwurst kosteten 2,80 €.

Hans