4. September 2007
Gedanken zu einer Niederlage...
Die Zahlen: BSC 2 - SC Union-Südost 1:6
Das Positive: Die Mannschaft (grosse Teile der Mannschaft) erwies sich im läuferischen Bereich verbessert, die Erwartungen in die kämpferische Leistung wurden größtenteils erfüllt.
Die Diagnose: Gegen einen Gegner, der nicht einmal richtig gut war sondern von zwei, drei Einzelkönnern lebte, konnte man zu keinem Zeitpunkt behaupten, daß man sich auf Augenhöhe befände. Sicher hätte das Ergebnis unter günstigsten Umständen humaner ausfallen können, sicher können Spiele eine gewisse Eigendynamik entwickeln, aber nichtsdestotrotz...
Ohne Frage ist bei dem einen oder anderen in der Formkurve noch Platz nach oben; die Experimente mit der Aufstellung zeigen nur einen relativ geringen Ertrag. Es muß hinterfragt werden, wie sinnig es ist nicht mit der Bestbesetzung zu beginnen. Auch wenn die Fluktuation in der Mannschaft beträchtlich ist, gewisse Schlüsselpositionen sollten so besetzt werden, daß sie die Saison über Bestand haben können.
Es gibt durchaus ungenutztes Potential in der Mannschaft. Fußballspielenlernen werden wir vermutlich nicht mehr, Fehler vermeiden, vor allem taktische, können wir ganz sicher. Das betrifft vor allem den ersten und zweiten Ball in der eigenen Vorwärtsbewegung. Er muß schlicht und ergreifend von jedem so gespielt werden, daß wir mit höchstmöglicher Wahrscheinlichkeit in Ballbesitz bleiben. Herauskloppen darf nur im allergrößten Notfall sein -und dann bitte nur die Linie lang oder ins Aus.
Die Personaldecke erlaubt keine wirklich andere, sprich offensivere Ausrichtung. Stürmer, die vorne -aus welchem Grund auch immer- in der Luft hängen kann man sich eigentlich schenken. Da macht ein massives Mittelfeld, das die Räume zustellt, deutlich mehr Sinn. Sollte es irgendwann einmal ein Erfolgserlebnis geben, entwickelt sich vielleicht sogar die (mentale) Kraft für eine Art Pressing. So oder so: je weiter vorne verteidigt wird, desto weniger Gelegenheiten hinten schlecht auszusehen.
Die Mahnung: Jedes der noch folgenden 29 Spiele ist ein Endspiel. Noch eine Saison ohne Sieg überlebt diese Mannschaft nicht. Danach ist die aktive Fußballerzeit (für die meisten) eine Episode gewesen, die irgendwie gescheitert ist.
Okay, den letzten Satz kann man auch streichen...
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3 Kommentare:
Nun ja, sollte irgendjemand bisher noch leise Zweifel daran gehabt haben, wo wir uns einzuordnen haben und wo wir stehen, so dürften diese Unklarheiten jedenfalls spätestens 14 Minuten nach dem Saisonauftakt (beim frühen Spielstand von 0:2) beseitigt worden sein.
Von wegen "wir werden die Saison schon schaukeln, hinbiegen..." oder was ich in den letzten Wochen noch so bei uns gehört oder gelesen habe.
Möchte hier lieber nicht allzu schwarz sehen, aber Anlass zu Optimismus hat das erste Match wirklich nicht gegeben. -
Ansonsten wurde das andere ja bereits vom Autor des Artikels genannt, der seinem Inhalt nach auch von mir hätte sein können...
Test
Klasse, ich kann wieder mit Euch kommunizieren.
Die Spielanalyse von Andreas ist weitgehend richtig. Verbessert haben wir uns in Bezug auf Kraft und Ausdauer. Das Training hat sich gelohnt. Unverständlich sind weiterhin die vielen Stockfehler in unbedrängter Situation.
In der ersten Halbzeit hingen Hansi und John vollkommen in der Luft, weil im Mittelfeld wenig zusammen gelaufen ist. Mit der Einwechslung von Manni wurde das Mittelfeldspiel besser. Warum bist Du so spät ins Spiel gekommen Manni ? Wollten wir nicht das Spiel mit der ersten Elf beginnen ? Wie dem auch sei, ich sehe einen leichten Hoffnungsschimmer. Übrigens fand ich den Einstand von Micha sehr gelungen. John war auf der Stürmerposition, ohne Unterstützung aus dem Mittelfeld, arm dran.
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