10. November 2010

Ebi in Rot-weiß - Ü50-3 vs. Neuenhagen 3:0


Ebi hatte sich stark verändert. Der Bart war weg, und seit Samstagnachmittag, seit seinem letzten öffentlichen Auftritt also, musste er irgendwann mal aus Versehen zwischen die 60-Grad-Wäsche geraten seit, so geschrumpft wie er jetzt war. Außerdem trug er ein Toupet mit silberfarbener Igelfrisur. Man konnte Ebi eigentlich nur an seiner typischen Brüllerei erkennen. Er stand am Montagabend neben der Seitenlinie, schrie irgendwelches Zeug aufs Feld, das keinen interessierte und jeden nur nervte. Ansonsten aber hatte er sich wirklich verändert. Statt des Werder-Trikots spannte sich ein Jersey von Rot-Weiß Neuenhagen an seinem Oberkörper, er stand auch nicht bei der 3. Ü 50 des BSC, sondern zehn Meter weiter. Und brüllte und brüllte. Aber wenn man näher kam, wenn man sich die Ohren zuhielt und Ebi fast berühren konnte, dann..., ja dann erkannte man, dass hier nicht Ebi so brüllte, dass ältere Frauen am Bismarkplatz erschrocken die Fenster schlossen, sondern der engagierteste Spieler von Neuenhagen.

Aber es nützte nichts. Der Typ brüllte neben dem Feld, er brüllte auf dem Feld, am Ende hatte Neuenhagen trotzdem 0:3 verloren. Danach hatte es in der Pause gar nicht ausgesehen. Da stand es 0:0, und Dicki konstatierte: „Das war unsere schwächste erste Halbzeit dieser Saison.“ Es begann schon mal in der Kabine. Ein Schiedsrichter fehlte, also erklärte sich Andi Schinke zur Pfeife des Abends. Dann musste Karsten M. nach fünf Minuten raus wegen einer Verletzung. Damit gab es nur noch einen Auswechselspieler. Der BSC leistete sich diverse Aufbaufehler, die Neuenhagen immer wieder ins Spiel brachten. Mehrmals klärte Ronny Schw. im Tor. Erst langsam in der ersten Halbzeit erhöhte der BSC den Druck, hatte auch ein paar Torchancen, doch Treffer fielen nicht.

In der zweiten Halbzeit dann ein anderes Bild. Es wurde schöner kombiniert, die Zahl der Fehler reduzierte sich, und nach schöner Vorarbeit von Rene erzielte Andreas W. auf halbrechts das 1:0. Ein paar Minuten später erhöhte Hartmut nach einem ganz guten Angriff über links auf 2:0, er musste den Ball nur noch einschieben. Das 3:0 besorgte Boris mit einem Schuss auf 15 Metern, der auch noch leicht abgefälscht wurde. Ein Sieg, eingebettet irgendwo zwischen glanzlos und glanzvoll.


Frank B.

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