Es gibt eine positive Nachricht zum Spiel der Ü 50-3 beim Neuköllner SC Marathon: es wurde 3:2 (3:1) gewonnen und der BSC kletterte in der Tabelle auf Platz 3.
Bei allem Wohlwollen - damit hat es sich aber auch. Was der neutrale Beobachter ansonsten über 60 Minuten zu sehen bekam, von einer Mannschaft "mit Ansprüchen" wie es hinterher in der Kabine hieß, ist nur schwer schön zu reden.
Dabei begann eigentlich alles nach Plan. Der SC Marathon präsentierte sich wie ein Tabellenvorletzter, der BSC setzte die Neuköllner früh unter Druck, wirkte auch gefährlich wenn er denn seine läuferische Überlegenheit ausspielte, und führte bald 2:0. Der Anschlußtreffer nach einer kleinen Unsicherheit in der Hintermannschaft schien eher ein Schönheitsfehler. Zumal mit dem 3:1 zur Pause das Kräfteverhältnis wieder hergestellt war.
Souveränität allerdings sieht anders aus. Zuviel Ballverluste im Aufbauspiel, hohe Fehlerquote im Paßspiel, hektische Aktionen beim Spiel in die Spitze. In der Pause einigt man sich auf Seiten der Gelben darauf, den läuferisch klar unterlegenen Gegner erst ab Mittellinie zu checken. Immerhin führt man relativ sicher und es gibt keinen Grund falsches Risiko zu gehen
So weit die Theorie. In der Praxis allerdings bereitet sich der Virus der 'unforced errors' immer weiter aus und ergreift alle Mannschaftsteile. Marathon wittert Morgenluft und bringt, von außen angestachelt, auch die nötige Aggressivität ins Spiel. Der Schiedsrichter steht immer öfter im Mittelpunkt. Und bedenklicherweise auch der BSC-Keeper. Die Neuköllner gewinnen unverständlicherweise mehrere Schlüsselduelle und kommen durch ein gewonnenes Kopfballduell zum 3:2.
Spätestens jetzt ist das Spiel eng. Zumal der BSC seine eigentlich gut strukturierten Angriffe nicht wirklich zum finalen Torschuß bringt und in der Defensive weiterhin flatterhaft agiert. Der Mann im Tor wird mit zwei, drei herausragenden Aktionen im 1gegen1 zum Matchwinner.
Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen zu diesem Spiel, das einen ziemlich unerwarteten Verlauf genommen hat. Über die "Ansprüche" (und die 'Möglichkeiten') könnte man vielleicht noch einmal nachdenken.
15. November 2010
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1 Kommentar:
Sitze gerade und sehe BOSTON LEGAL. William Shatner und der wie immer unorthodox, witzige James Spader beschäftigen sich mit Halloween an amerikanischen Schulen und einem Irak-Toten der Nationalgarde. Heitert mich auf, wenngleich die alten Staffeln besser waren. Tja, Ansprüche!? Wir haben drei Punkte. Ansonsten hätte ich mir den Montagstermin sparen können.
Die Tore mit Glück erzielt (1X Eigentor, 1X abgefälschter Schuß allerdings auch ein schöner Kopfball von Hannes), ansonsten viel Ballgestochere, Unsicherheiten. Nichts zu sehen vom ruhigen "Hinten rum". Vollkommen ungewohnt waren die Passungenauigkeiten, selbst über fünf Meter ging mal was schief.
Haben wir uns da an das Niveau unserer gar nicht so schlechten Gegner angepasst, oder das Spiel auf die leichte Schulter genommen?
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