In der letzten Minute des Spiels hätte Volker fast zum Star
des Abends werden können. Der Ball kam von halbrechts hoch auf ihn, der im
Torraum stand. Zwischen ihm und dem linken Torpfosten passte gerade noch eine
Ausgabe von Kampf um die Mitte von Hans-Olaf Henkel, dem
Neo-Liberalismus-Propheten. Als der extrem schwierig zu nehmende Ball aus dem
Flutlicht dann auf ihn zuflog, setzte Volker mit der Schulter oder
irgendwelchen anderen Extremitäten den Ball über das Tor. Schlusspfiff. Es
blieb bei dem 2:3.
Wir waren nicht unfroh. Nach den ersten zehn Minuten hätte
es eigentlich schon 0:7 stehen müssen. In dieser TotalChaosPhase bekamen wir den
Gegner nie zu fassen. Die Ballbesitzzeitenquote betrug gefühlte 5% zu 95%.
Unser Gegenüber, der bei der Trikotaufschrift das BURGUND des
Fusionsvereins gleich mal unterschlagen hatte, zeigte eine klare Strategie:
Zustellen des Gegners, endlose Ballstafetten bis zur zwangsläufig entstehenden
Lücke, dann Abschluss.
So gingen die uns in allen Belangen überlegenen Weddinger
zweimal in Führung. Das der BSC durch zwei Konteraktionen jeweils aufholen
konnte, muss als glücklich bezeichnet werden. Hartmut Sch. im Miro Klose-Stil,
reinrutschend in einen scharfen Flachpass, und Volker D. mit einem temperierten
Torschuss, von halbrechts Richtung linke Tornetzbefestigung sorgten für die
Überraschung.
Auf Grund dieser kalten Duschen vorsichtiger (und auch
emotionaler…) geworden, ließen sich die nur mit sieben Spieler angetretenen
Nordberliner nun etwas nach hinten fallen, was uns endlich zu einem halbwegs
strukturiertem Spiel finden ließ.
Es sollte trotzdem nicht sein. Siehe oben.
Fazit: Ein uns in den Belangen Technik, Ballzirkulation,
Laufwege überlegener Gegner. Auch läuferisch, eigentlich unsere Domäne, mit der
wir schon in vielen Begegnungen geglänzt hatten, zeigte Hürriyet ebenbürtige
Leistungen.
Positiv zu bewerten ist die Moral, die wir auch in den
stärksten Drangabschnitten bewiesen, und wie wir ganz cool die Tore erzielten.
Für das Rückspiel am Gesundbrunnen müssen wir sicherlich
defensiv die Kampfanzüge rausholen wie auch in der zentralen Position jemand
gesucht wird, der den Ball behauptet, halten und dann unsere Konterspieler
überlegt einsetzt.
Das Team: Peter R., Olaf F., Karsten M., Micha Sch., Manni
M., Stephan B., Volker D., Hartmut Sch., Bernd R., Hans Sch.
Dicki-09/09/2013
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