17. August 2014

1:5 BSC-vs. VFB Hermsdorf - Viele Probleme und viel Arbeit

titelte spiegel-online nach dem 2:0 Sieg von Borussia Dortmund über den FC Bayern München in Richtung Pep Gardiola.
Wird die 2. Ü50 vom BSC eine ähnliche Diagnose ausgestellt bekommen? Wahrscheinlich ja, obwohl (wie schon bei vielen Spielen der Rückrunde, bei denen uns die Gegner nach verlorenen Spielen fragten, warum wir so tief unten in der Tabelle stehen) nicht alles an diesem schwülen Rest Sommerabend schlecht war. Der BSC begann diszipliniert, d.h. positionsgetreu und kampfstark und erarbeitete sich sogar einige Halbchancen, wobei wie in der letzten Saison festgestellt werden musste:

Uns fehlt der Knipser!

Die Hermsdorfer warteten unterdessen erstmal ab, was wir so auf die Reihe kriegen, starteten bei Ballverlusten unsererseits dann Konter. Peter rettete dreimal in höchster Not in Weltmeistermanier. Ich hätte ihm den vierten Stern schon nach dreißig Minuten verliehen. Nach sechzig hätte ich ihm ihn allerdings wieder abnehmen müssen! Ein Antizipationsfehler, soll heißen, Karsten und er redeten nicht miteinander, nutzte diese Konfusion dann ein Vorstadt-Stürmer zum 0:1. Mittlerweile waren wir in der Statistik bei ca. 70% Ballbesitz angelangt, spielten entgegen der ausgegebenen taktischen Hinweise ziemlich offensiv. So gingen wir in die Halbzeit. Ballbesitz heißt zwar, dass der Gegner kein Tor schießen kann (er hat ja nicht das Spielgerät). Wenn aber Risikoaktionen zu Ballverlust führen, und das in der gelben Mittelzone, sind für eine abgestimmte, ballsichere und routinierte Mannschaften wie den Hermsdorfern, Tor und Tür, bzw. Tür und Tor geöffnet. Im vorliegenden Fall nach Fehlern von Renè und Dicki führten solche Black Outs zum 0:2. Wir spürten: Das ist die Vorentscheidung.

Ob es diese Grundstimmung war, oder ob es die Einsicht in die Tatsache war, dass unsere, einige wenige Male sicherlich clever, aber erfolglosen vorgetragenen Angriffe wahrscheinlich ein auswegloses Bemühen darstellten, sei dahin gestellt. Die Schilderung der restlichen drei, vom Gegner erzielten Tore will ich dem Leser ersparen (vor allem aber mir). Stephan K. war es überlassen, mit einem wunderbaren Kopfballtor zumindest die Optik aufzubessern. Wäre er fünfzig Zentimeter kleiner, würde ich schreiben, sein Timing erinnert mich an das von Kalle Riedle am 27.05.1997 in München (BVB vs. Juventus Turin, 3:1). Ob allerdings die immer wieder geschlagenen hohen Flanken von der Grundlinie unser Sturmkonzept für die Saison 14/15 darstellen können, wagt der Uz. massiv anzuzweifeln. Die Quote war in diesem Spiel eindeutig: Von gefühlten 50 Flanken konnte Stephan eben nur den einen Stich setzen. Und das lag nicht an ihm. 

Es handelt sich hier wohlgemerkt nicht um einen Spielbericht aus der letzten Saison! 2013/2014 rannten wir das gegnerische Tor an, hatten Chancen, und der Gegner machte -vor allem in der zweiten Halbzeit- alles klar. Am Montag wiederholte sich das Martyrium der 2. Ü50: Zu viele unnütze Ballverluste, keine Pass Sicherheit in den finalen Aktionen, die teilweise hervorragend vorgetragenen Angriffe konnte keiner verwerten. Die Auflösung der 3. Ü50 bedingte eine Fusion mit der 2.Ü50 (die 1. Ü50 hielt sich hier vornehm zurück), so dass eine Reihe neuer (aber uns sehr gut bekannter) Spieler den Kader erweiterten. Für die Mannschaftsleitung wird die z.T. unangenehme Aufgabe warten, schnellstmöglich eine Aufgaben-/Positionsklärung herbeizuführen.
By the Way: Vor dem Spiel machte der Schiri einen riesigen Buhei um den nunmehr Pflicht gewordenen Online-Spielbericht. Wir füllten ihn wie seit Jahrzehnten üblich analog, sprich mit Kuli auf dem Formular aus. Da das noch ein Nachspiel in Form eines Strafgeldes haben wird, erklärte sich Volker D. bereit, die Online-Berechtigung und weitere Verfahrensweise mit der Abteilung abzuklären. Volker ist von nun an unser Online-Spielberichtsbeauftragter. Danke Volker!

Die Spieler: Peter, Klaus Sch., Lutz H. (sein Debut!), Karsten M., Hartmut Sch., Andi Sch., Andy H., Stephan K., Olaf F., Renè D., Volker D. und

Dicki 14/08/2014


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