titelte spiegel-online nach dem 2:0
Sieg von Borussia Dortmund über den FC Bayern München in Richtung
Pep Gardiola.
Wird die 2. Ü50
vom BSC eine ähnliche Diagnose ausgestellt bekommen? Wahrscheinlich
ja, obwohl (wie schon bei vielen Spielen der Rückrunde, bei denen
uns die Gegner nach verlorenen Spielen fragten, warum wir so tief
unten in der Tabelle stehen) nicht alles an diesem schwülen Rest
Sommerabend schlecht war. Der BSC begann diszipliniert, d.h.
positionsgetreu und kampfstark und erarbeitete sich sogar einige
Halbchancen, wobei wie in der letzten Saison festgestellt werden
musste:
Uns fehlt der Knipser!
Die Hermsdorfer warteten unterdessen
erstmal ab, was wir so auf die Reihe kriegen, starteten bei
Ballverlusten unsererseits dann Konter. Peter rettete dreimal in
höchster Not in Weltmeistermanier. Ich hätte ihm den vierten Stern
schon nach dreißig Minuten verliehen. Nach sechzig hätte ich ihm
ihn allerdings wieder abnehmen müssen! Ein Antizipationsfehler,
soll heißen, Karsten und er redeten nicht miteinander, nutzte diese
Konfusion dann ein Vorstadt-Stürmer zum 0:1. Mittlerweile waren wir
in der Statistik bei ca. 70% Ballbesitz angelangt, spielten entgegen
der ausgegebenen taktischen Hinweise ziemlich offensiv. So gingen wir
in die Halbzeit. Ballbesitz heißt zwar, dass der Gegner kein Tor
schießen kann (er hat ja nicht das Spielgerät). Wenn aber
Risikoaktionen zu Ballverlust führen, und das in der gelben
Mittelzone, sind für eine abgestimmte, ballsichere und routinierte
Mannschaften wie den Hermsdorfern, Tor und Tür, bzw. Tür und Tor
geöffnet. Im vorliegenden Fall nach Fehlern von Renè und Dicki
führten solche Black Outs zum 0:2. Wir spürten: Das ist die
Vorentscheidung.
Ob es diese Grundstimmung war, oder ob
es die Einsicht in die Tatsache war, dass unsere, einige wenige Male
sicherlich clever, aber erfolglosen vorgetragenen Angriffe
wahrscheinlich ein auswegloses Bemühen darstellten, sei dahin
gestellt. Die Schilderung der restlichen drei, vom Gegner erzielten
Tore will ich dem Leser ersparen (vor allem aber mir). Stephan K. war
es überlassen, mit einem wunderbaren Kopfballtor zumindest die Optik
aufzubessern. Wäre er fünfzig Zentimeter kleiner, würde ich
schreiben, sein Timing erinnert mich an das von Kalle Riedle am
27.05.1997 in München (BVB vs. Juventus Turin, 3:1). Ob allerdings
die immer wieder geschlagenen hohen Flanken von der Grundlinie unser
Sturmkonzept für die Saison 14/15 darstellen können, wagt der Uz.
massiv anzuzweifeln. Die Quote war in diesem Spiel eindeutig: Von
gefühlten 50 Flanken konnte Stephan eben nur den einen Stich setzen.
Und das lag nicht an ihm.
Es handelt sich hier wohlgemerkt nicht
um einen Spielbericht aus der letzten Saison! 2013/2014 rannten wir
das gegnerische Tor an, hatten Chancen, und der Gegner machte -vor
allem in der zweiten Halbzeit- alles klar. Am Montag wiederholte sich
das Martyrium der 2. Ü50: Zu viele unnütze Ballverluste, keine Pass
Sicherheit in den finalen Aktionen, die teilweise hervorragend
vorgetragenen Angriffe konnte keiner verwerten. Die Auflösung der
3. Ü50 bedingte eine Fusion mit der 2.Ü50 (die 1. Ü50 hielt sich
hier vornehm zurück), so dass eine Reihe neuer (aber uns sehr gut
bekannter) Spieler den Kader erweiterten. Für die Mannschaftsleitung
wird die z.T. unangenehme Aufgabe warten, schnellstmöglich eine
Aufgaben-/Positionsklärung herbeizuführen.
By the Way: Vor dem Spiel machte der
Schiri einen riesigen Buhei um den nunmehr Pflicht gewordenen
Online-Spielbericht. Wir füllten ihn wie seit Jahrzehnten üblich
analog, sprich mit Kuli auf dem Formular aus. Da das noch ein
Nachspiel in Form eines Strafgeldes haben wird, erklärte sich Volker
D. bereit, die Online-Berechtigung und weitere Verfahrensweise mit
der Abteilung abzuklären. Volker ist von nun an unser
Online-Spielberichtsbeauftragter. Danke Volker!
Die Spieler: Peter, Klaus Sch., Lutz H.
(sein Debut!), Karsten M., Hartmut Sch., Andi Sch., Andy H., Stephan
K., Olaf F., Renè D., Volker D. und
Dicki 14/08/2014
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